Derby gegen HSV: St. Pauli erhöht Sicherheits-Vorkehrungen deutlich
Besondere Spiele erfordern besondere Maßnahmen – und nach den gewalttätigen Vorfällen in jüngster Zeit besteht akuter Handlungsbedarf. Vor dem Derby gegen den HSV am 1. Dezember werden die Sicherheitsvorkehrungen am Millerntor deutlich und letztlich auch dauerhaft erhöht. In erster Linie zum Schutz der eigenen Fans.
Nicht gewünscht, aber notwendig. Auf diesen Nenner brachte es Präsident Oke Göttlich auf der Mitgliederversammlung am Freitagabend im CCH. „Es tut uns sehr weh, weil wir im Idealfall keine Grenzen und keine Zäune hätten.“ Der Kiezklub sei zum Handeln gezwungen. „Wir rüsten in diesem Sinne auf. Wir kommen leider nicht drum herum.“
Gästeblock wird vollständig mit Fangnetzen abgeschottet
Im Gästeblock auf der Nordtribüne hatte es wiederholt gewalttätige Ausschreitungen, Übergriffe und Vandalismus gegeben – ob gegen Rostock, Schalke oder zuletzt Hannover. Dabei hatten Randalierer im Gäste-Anhang auch Fans in den angrenzenden Heimbereichen auf der Nord- und auch Haupttribüne sowie Ordner angegriffen, unter anderem mit Böllern und anderen Wurfgeschossen.
Zum Derby werden die Fangnetze am Gästeblock verstärkt. Göttlich sprach von einer „vollständigen Umnetzung“. Diese Netze sollen bedarfsorientiert zum Einsatz kommen, nur bei Risikospielen hochgezogen werden. Zudem wird der Zaun auf der Nordtribüne zwischen Gäste- und Heimbereich erhöht.
Gästeeingang am Millerntor bald nur noch einzeln passierbar
Aufwendigste bauliche Neuerung im Bereich Sicherheit ist eine sogenannte Vereinzelungsanlage am Gästeeingang des Stadions, die schon länger geplant ist. Die MOPO berichtete bereits im April davon. Diese Anlage lässt Personen nur nacheinander durch, wodurch der Einlass besser reguliert werden soll. Blockstürme werden dadurch erheblich erschwert.
Aber: „Sie wird nicht rechtzeitig zum Derby fertig“, so Göttlich, der zudem betonte dass die Sicherheitsmaßnahmen „kostenintensiv“ seien. Sprich: Sie kosten viel Geld, das derzeit knapp ist beim Kiezklub.