„Massenpanik in Kauf genommen“: HSV-Supporters-Boss kritisiert St. Pauli
Ein Derby und reichlich Zoff als Nachspiel. Nachdem die HSV-Supporters kritisierten, es sei vor dem Stadtduell im Einlassbereich der Gäste zu chaotischen Szenen gekommen, antwortete der Kiezklub mit seiner Sicht der Dinge – und muss dafür nun reichlich Kritik einstecken.
Mehrere Tausend Anhänger seien durch ein einziges Tor von drei Metern Breite geschleust worden, bemängelten die Supporters, zudem seien einige Einlass-Scanner defekt gewesen. Eine Massenpanik sei denkbar gewesen. St. Paulis Antwort, in der es u.a. heißt, es könne vor Stadien „bei einem großen Andrang und extra Polizeikräften eng werden“, bringt das Fass für Supporters-Boss Sven Fresse nun zum Überlaufen.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
„Menschen werden zusammengepfercht, eine Massenpanik billigend in Kauf genommen und das ist die Antwort auf Kritik?“, so Freese auf Twitter. Nahezu jeder Verein, „der bei Euch spielt, beschwert sich im Anschluss über den Einlass“. Und: „Warum schreibt ihr nichts zu den veralteten und kaputten Scannern?“
St. Pauli erhält nach HSV-Spiel Kritik aus den eigenen Reihen
Kritik für seine Stellungnahme erhält St. Pauli auch aus den eigenen Reihen. Die Macher des Podcasts „Millernton“ urteilen, es wäre wohl besser gewesen, „die Kritik vorerst einfach mit einem ,Ja, wir werden das in Zukunft besser machen und bedanken uns für die Rückmeldung‘ anzunehmen“.
Was Freese verspricht: Die von Seiten St. Paulis aufgekommene Kritik an einem sexistischen Spruchband im HSV-Block werde er ernst nehmen: „Sexismus ist scheiße und das, was bei uns schief läuft, gehen wir an. Ich hoffe, Ihr macht das auch.“ Er wünsche sich, dass die Kritik ernstgenommen werde. „Sonst ist es eine Frage der Zeit, bis etwas Schlimmes passiert.“