DFB ermittelt nach Vorfall in Regensburg! HSV-Profi Sahiti droht längere Sperre
Eine üble Geste und ihre möglichen Folgen. Nachdem Emir Sahiti in Regensburg vom Platz flog, beleidigte er bei seinem Abgang Jahn-Fans mit obszönen Handbewegungen. Durchaus möglich, dass der HSV-Profi nun eine saftige Strafe von Seiten des DFB erhält. Wird Sahiti seinem Verein womöglich länger fehlen?
Dass der 26-Jährige am Freitag gegen Kaiserslautern pausieren muss, steht fest. Binnen zwei Minuten sah er in Regensburg erst Gelb (74./wegen einer mutmaßlichen Schwalbe) und dann Gelb-Rot (76./wegen Reklamierens). So oder so muss er nun eine Partie aussetzen. Seine Geste nach dem Platzverweis aber könnte eine weitere Strafe nach sich ziehen.
HSV-Profi Sahiti ließ sich zu einer beleidigenden Geste hinreißen
Nachdem Sahiti des Feldes verwiesen wurde, ließ er sich zu Handbewegungen hinreißen, die ihn nun teuer zu stehen kommen könnten. Bevor er im Kabineneingang verschwand, fasste sich der Offensivmann offensichtlich ans Gemächt und provozierte die vor ihm sitzenden Fans. Ein HSV-Betreuer beendete den Spuk nach wenigen Sekunden und schritt ein.
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Und nun? Der DFB leitete am Montag Ermittlungen ein und bat Sahiti um eine Stellungnahme. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Ähnliche Fälle wurden bereits sanktioniert. Im September 2017 etwa wanderte Augsburgs Daniel Baier nach dem 1:0-Erfolg gegen Leipzig vor die RB-Bank und deutete eine Geste der Selbstbefriedigung an. Der DFB verdonnerte ihn daraufhin zu einer Sperre von einer Partie und einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro.
Wird HSV-Profi Sahiti vom DFB sanktioniert?
Möglich, dass Sahiti nun ähnliches Ungemach droht. TV-Aufnahmen reichen in der Regel aus, damit der DFB-Kontrollausschuss Ermittlungen einleitet, ein Vermerk des Vorfalls im Spielbericht ist nicht nötig. Was Sahiti allerdings retten könnte: Die TV-Aufnahmen aus Regensburg zeigen ihn lediglich von hinten, seine Geste scheint zwar eindeutig zu sein, ist aber nicht klar erkennbar.
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Offen, ob es Zeugen gibt, die die Geste klar identifizieren konnten und auf die sich der DFB-Kontrollausschuss stützen kann. Auch das Ausmaß der Geste dürfte eine Rolle spielen. Deutete der Nationalspieler eine Selbstbefriedigung an? Oder fasste er sich lediglich in den Schritt? So oder so unappetitlich – aber aus DFB-Sicht nicht unwichtig.
Auch eine interne Geldstrafe für Sahiti ist möglich
Wird der Kosovare verdonnert, könnte er dem HSV nicht nur gegen Lautern, sondern auch im darauffolgenden Topspiel bei Aufstiegs-Konkurrent Paderborn (2.3.) fehlen. Dann hätte sich Sahiti selbstverschuldet um zwei Top-Partien gebracht und seinen Verein erheblich geschwächt.
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Nicht auszuschließen, dass er auch von Seiten des HSV noch eine Geldstrafe erhält, zumal er kürzlich schon einmal negativ auffiel. Vor dem Rückrundenstart gegen Köln (1:0) kam Sahiti verspätet zum vereinbarten Treffpunkt, flog daraufhin aus der Startelf. Offen, wann der Flügelflitzer nun wieder auf den Platz zurückkehren kann.
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