Neuer Vertrag statt Wechsel: So kam es zur Glatzel-Wende beim HSV
Kehrtwende! HSV-Topstürmer Robert Glatzel hat sich doch noch gegen einen Abgang entschieden und stattdessen seinen Vertrag bei den Hamburgern vorzeitig um ein Jahr bis 2025 verlängert – ein ganz wichtiges Signal für die kommende Saison und die Aufstiegsambitionen. Den Sprung ins Oberhaus will der Angreifer mit dem HSV packen.
Der Topknipser bleibt doch an Bord. Noch am Mittwoch hatte die MOPO davon berichtet, dass Glatzel seinen Abflug Richtung Bundesliga plane. Noch am Dienstagabend war mehreren Bundesligisten signalisiert worden, dass sich Glatzel gegen den HSV entschieden habe. Das Interesse am Stürmer war groß, allen voran der FC Schalke 04 machte sich Hoffnungen.
Die Bosse im Volkspark arbeiteten aber derweil unter Hochdruck daran, Glatzels Arbeitspapier zu verlängern – mit Erfolg. Glatzel will den Hamburger Weg weitergehen.
HSV konnte Robert Glatzel überzeugen – neuer Vertrag bis 2025
„Der Verein, die Mannschaft und die Fans sind mir ans Herz gewachsen. Jedes einzelne meiner bisherigen 41 Spiele war besonders. Deshalb freue ich mich auf alles, was nun kommt“, sagte der 28-Jährige über seine Verlängerung, die sich für ihn auch finanziell lohnt: Sein Grundgehalt wird deutlich angehoben. Über eine Million Euro wird Glatzel, der vor einem Jahr von Cardiff City kam, künftig einstreichen.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Besonders wichtig für den HSV: Die geringe Ausstiegsklausel von knapp über einer Million Euro wird dem Angreifer abgekauft, bei etwaigen künftigen Transferverhandlungen haben die Hamburger alle Karten in der eigenen Hand. Dazu soll es aber gar nicht erst kommen. Glatzel soll Tore schießen – in Hamburg. So wie in der Vorsaison, wo er mit 22 Ligatreffern zweibester Torschütze wurde und zusätzlich mit fünf Toren DFB-Pokal-Torschützenkönig wurde.
Das könnte Sie auch interessieren: Die komplizierte Lage bei HSV-Kandidat Beier
„Robert ist sportlich wie charakterlich sehr wichtig für unsere Mannschaft. Das hat er nicht nur mit seinen 27 Pflichtspieltoren, sondern auch mit seinem Einsatz auf und neben dem Platz in der abgelaufenen Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, lobte Sportvorstand Jonas Boldt (40) den Stürmer, der als einer der Eckpfeiler der Mannschaft gilt.
Walter baut beim HSV voll auf Glatzel
Besonders Trainer Tim Walter (46) wird Glatzels Verbleib freuen. Als es beim Angreifer im Herbst nicht lief, er sechs Spiele in Folge torlos blieb, war es Walter, der ihm öffentlich den Rücken stärkte. „Wir alle haben gemeinsame Ziele und wollen diese erreichen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen“, sagte Glatzel. Das Ziel? Im kommenden Jahr der Aufstieg, daran gibt es keine Zweifel. Mit Glatzel im Sturm haben die Hamburger dafür ein Faustpfand in der Hand.
Auch in der Stadt fühlt sich der gebürtige Münchener pudelwohl. Ein Rundumpaket, das im kommenden Jahr mit dem Sprung in die Bundesliga gekrönt werden soll. 13 Spiele im Oberhaus absolvierte Glatzel 2021 für Mainz 05, zwei Treffer gelangen ihm dabei. Eine Zahl, die er eines Tages gerne aufstocken würde, das bleibt sein erklärtes Ziel.
Er will zurück in die Bundesliga – nur eben mit dem HSV. „Gekommen um zu bleiben“, schrieb Glatzel auf Instagram nach seiner Unterschrift. Für die Fans waren es vermutlich die besten vier Worte seit dem verpassten Aufstieg – für den HSV in jedem Fall vier wichtige. Mit denen am Dienstagabend nicht zu rechnen war.