Transfers für Walter? HSV-Boss Boldt widerspricht energisch
In dieser Woche stößt Tommy Doyle nach seiner Länderspielreise mit der englischen U21-Nationalmannschaft zum HSV, wird dann erstmals mit seinen neuen Kollegen trainieren. Der 20-Jährige, der für ein Jahr auf Leihbasis von Manchester City kommt, ist der Prototyp für den neuen Hamburger Weg.
Doyle und auch Mario Vuskovic seien Spieler, „die hungrig sind, den HSV als nächsten Karriere-Step für sich sehen und einen möglichst großen Anteil daran haben wollen, mit der Mannschaft sportlich Siege einzufahren“, sagte Sportvorstand Jonas Boldt. Dafür habe man im Verein auch die nötige Geduld. Das war in den Vorjahren nicht immer so.
HSV-Sportchef Boldt über das Zusammenspiel von Trainer und Transferpolitik
Als völlig neuen Weg sieht der 38-Jährige den in diesem Sommer eingeschlagenen Pfad aber nicht. Vielmehr habe es Korrekturen gegeben. „Aus meiner Sicht haben wir den Weg nicht verlassen, sondern in den vergangenen Jahren das erste Mal einen Weg eingeschlagen. Dass ein Weg Anpassungen braucht, insbesondere wenn Dinge nicht ganz so funktionieren, ist unabdingbar.“ Und so kam es zur Trennung von einigen Profis, die nach der Überzeugung der Bosse eben jenen nicht eingeschlagen haben. Den Vorwürfen, dass die Transferpolitik einzig und allein auf den neuen Trainer zugeschnitten sei, widerspricht Boldt energisch.
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„Es ist ein Zusammenspiel: Man wählt einen Trainer aus, der eine Idee hat, mit der wir uns identifizieren und bei Spielern über die gleiche Denkweise redet.“ Bei Doyle und Vuskevic hatten die Bosse genau jenes Gefühl. Sportlich werden sich beide beweisen müssen, in der Innenverteidigung und dem zentralen Mittelfeld wimmelt es nur an Konkurrenz. Für Doyle, der künftig mit der Rückennummer acht auflaufen wird, wird das Spiel am Samstag gegen den SV Sandhausen aber vermutlich noch ein wenig zu früh kommen.