Drei Profis, ein Startplatz: Wie löst Trainer Baumgart dieses HSV-Rätsel?
Er hat sie endlich wieder (fast) alle beisammen. Am Donnerstag läutete Steffen Baumgart die heiße Phase der Vorbereitung auf die Partie bei Greuther Fürth ein, auch die Nationalspieler sind zurück im Volkspark. Vor der Begegnung am Ostersonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) bleibt aber noch ein Fragezeichen.
Der Volkspark wurde am Donnerstag zum Erlebnispark, denn soviel war rund um das Training der HSV-Profis schon lange nicht mehr los. Während Baumgart seine Mannschaft vor etwa 300 Fans immer wieder lautstark anfeuerte und bei Trainingsübungen korrigierend eingriff, ging es nur wenige Meter entfernt bei der U19 und U17 des Vereins mächtig zur Sache. Beide HSV-Jahrgänge hatten sich den gleichaltrigen Nachwuchs des dänischen Klubs SönderjyskE eingeladen. Interessante Vergleiche, die die U17 des HSV mit 3:1 für sich entschied, während die U19 sich mit einem 2:2 begnügen müsste.
Aus dem Stadion drangen derweil Trommelklänge und Jubelschreie hinüber. Wurde da etwa auch gespielt? Nein! Die Polizei war mit einer Hundertschaft angerückt, nutzte den Tag zu Tests für die EM, bei der auch fünf Partien im Volkspark stattfinden.
Fix was los. Baumgarts Stimme war trotzdem immer wieder zu vernehmen, denn er hatte alle Hände voll zu tun. Mit András Németh (war für Ungarns U21 aktiv) und den U20-Auswahlspielern Nicolas Oliveira und William Mikelbrencis kehrten drei weitere Nationalspieler ins Training zurück. Allein Anssi Suhonen, der beim 2:1-Testsieg Finnlands gegen Estland am Dienstag noch 90 Minuten durchgespielt hatte, begnügte sich mit einer Einheit im Kraftraum.
Welcher HSV-Profi darf in Fürth vorn links ran?
Zwei Trainingstage bleiben Baumgart noch, ehe der HSV am Samstagmittag nach Fürth aufbricht. Bis auf eine Position steht seine Startelf und dürfte aus den Siegern des Heimspiels gegen Wehen Wiesbaden (3:0) bestehen. Fragt sich nur: Wer darf diesmal vorn links ran?
In Abwesenheit des noch angeschlagenen Jean-Luc Dompé, der auch am Donnerstag individuell trainierte, hat sich die Position zur wohl größten Baustelle des Kaders entwickelt. Weil kein Profi, der in den vier Spielen unter Baumgart dort in der Startelf stand, auf Anhieb überzeugte.
Königsdörffer traf zuletzt zwei Mal für den HSV
Zuletzt versuchte sich Levin Öztunali gegen Wehen Wiesbaden, machte sich aber nicht unentbehrlich und wurde nach einer Stunde von Ransford Königsdörffer ersetzt. Der gebürtige Berliner traf zum 3:0, es war bereits sein zweiter Treffer unter Baumgart. In Fürth könnte er nun wieder in die Startelf rücken.
Neben Königsdörffer und Öztunali wäre auch Masaya Okugawa eine Alternative. Doch der aus Augsburg geliehene Japaner verpasste es in dieser Trainingswoche, Pluspunkte zu sammeln. Ihm bleibt aller Voraussicht nach am Sonntag erneut nur die Joker-Rolle.