Ein Deal auf Zeit! Gegen diese Vereine setzte sich der HSV bei Hadzikadunic durch
Während seine neuen Kollegen im Flieger gen München und anschließend im Bus gen Kitzbühel saßen, absolvierte Dennis Hadzikadunic seinen Medizincheck im UKE. Und am frühen Donnerstagabend, keine Stunde vor Ankunft des HSV-Trosses am „Kitzhof“, machte der Verein offiziell, was vorher schon durchgesickert war: Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic ist der vierte HSV-Neuzugang dieses Sommers!
Der im schwedischen Malmö aufgewachsene Nationalspieler Bosnien-Herzegowinas kommt bis Saisonende vom russischen Erstligisten FK Rostov und berichtete: „Den ersten Kontakt gab es bereits vor einigen Wochen, in den letzten Tagen wurden die Gespräche dann intensiver, die Verantwortlichen des HSV haben sich sehr bemüht und mir aufgezeigt, wie ich helfen kann, die Ziele des Klubs zu erreichen.“
HSV verpflichtet Dennis Hadzikadunic dank FIFA-Regel
Wegen einer FIFA-Regel, die infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine entstand, konnte der 24-Jährige seinen Vertrag in Rostov einseitig für ein Jahr aussetzen – mit der Folge, dass der HSV für Hadzikadunic (Marktwert: drei Millionen Euro) und den Deal auf Zeit keine Ablöse zahlen muss.
Schon im März 2022 machte der Doppelstaatsbürger erstmals von besagter Regel Gebrauch und ließ sich für fünf Monate zu seinem Heimatverein Malmö FF verleihen. Anfang dieses Jahres kehrte er zwar nach Russland zurück, wechselte mangels Perspektive aber erneut – per Leihe nach Spanien zu RCD Mallorca, wo er am Ende der abgelaufenen Saison im Zentrum einer Abwehr-Dreierkette als Stammkraft auflief.
Viele europäische Klubs waren an Hadzikadunic interessiert
Nach MOPO-Informationen sah Hadzikadunic’ Suche nach einem neuen Klub zuletzt auch Reise-Stopps in Bremen, London und Birmingham vor, ein Klub aus der italienischen Serie A soll ebenfalls sein Interesse bekundet haben.
Den Zuschlag aber erhält der HSV und Claus Costa, Direktor Profifußball, schwärmt: „Mit Dennis gewinnen wir für uns einen aggressiven, hart verteidigenden Innenverteidiger, der eine große Portion Erfahrung mitbringt. Er ist ein sehr fokussierter und anpassungsfähiger Mensch, spricht mehrere Sprachen, beherrscht auch deutsche Grundkenntnisse, und wir freuen uns sehr auf ihn.“
Transfer von Georgier Saba Sazonov zum HSV ist vom Tisch
Die Verpflichtung des Rechtsfußes ist gleichbedeutend mit dem Ende der Bemühungen um Saba Sazonov (21). Weil sich der Georgier bei der U21-EM in den Fokus ganz Europas spielte und ein Bekenntnis zum HSV, der seit Wochen um ihn warb, vermied, ist ein Transfer nun vom Tisch. Und jener von Hadzikadunic fix.
„Ich freue mich darauf, meine neuen Mannschaftskollegen kennenzulernen“, erklärte der als kopfballstark und schnell geltende Abwehrmann, der schnellstmöglich nach Kitzbühel nachreisen wird. „Und natürliche fiebere ich meinem ersten Heimspiel im Volksparkstadion entgegen, denn ich habe Großartiges über die Fans und die Stimmung gehört.“