„Eine Schande!“ Rumänen pesten nach Brutalo-Test gegen den HSV und erheben Vorwürfe
Beim HSV quittierten sie das 1:2 gegen FCSB Bukarest trotz der Niederlage als vernünftigen Abschluss des Trainingslagers in Belek. Spielen, Mund abputzen, weiter geht’s. Doch während die Hamburger schon wieder zu Hause sind, hat die Partie für die Rumänen noch ein Nachspiel. Weil sich FCSB-Star Darius Olaru schwer verletzte und monatelang ausfallen wird, hagelt es schwere Vorwürfe in Richtung des HSV.
Die Schreie des rumänischen Kapitäns gingen jedem, der sie vernahm, durch Mark und Bein. Ein Vorfall mit einer Vorgeschichte: Schnell war der Testkick am vergangenen Freitag aus den Fugen geraten. Nachdem der HSV durch Emir Sahiti in Führung ging (11.), versuchten die Rumänen Zeichen zu setzen, stiegen heftig ein und schlugen dabei mehrfach deutlich über die Stränge. Besonders tat sich dabei Olaru hervor. Ausgerechnet er sollte sich dann nach 57 Minuten schwer verletzen, als er von Immanuel Pherai gecheckt wurde.
Bukarests Kapitän Olaru musste nach der Verletzung gegen den HSV ins Krankenhaus
Minutenlang wurde die Partie unterbrochen, ehe der weinende Olaru in ein Krankenhaus nach Antalya abtransportiert werden konnte. Mittlerweile ist klar: Der 26-Jährige, Stammspieler in Rumäniens Nationalteam, zog sich eine Schulterluxation zu und wird zumindest zwei Monate lang ausfallen. Bei der Verletzung handelt sich um eine vollständige Auskugelung des Oberarmkopfes aus der Gelenkpfanne.
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Im FCSB-Lager schäumen sie und machen dem HSV Vorwürfe. „Es ist eine Schande, es war doch ein Freundschaftsspiel“, erklärte Florin Tanase, der zum 1:1 getroffen hatte und setzte noch einen drauf: „Es war ein ziemlich aggressives Spiel. Aber so sind Spiele gegen die Deutschen nun mal.“
FCSB brachte gegen den HSV als erste Mannschaft grobe Härte ins Spiel
Harter Tobak, wenn man bedenkt, welche Mannschaft als erste entsprechende Härte ins Spiel brachte. Kein Wort dazu von Tanase, stattdessen aber aufbauende Worte für Olaru: „Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Hoffentlich fällt er nicht zu lange aus.“
In der Tat ist Olaru der große Star der Rumänen. Der Mittelfeldmann erreichte mit seinem Nationalteam im vergangenen Sommer das EM-Achtelfinale, absolvierte danach jedes einzelne der sechs Nations-League-Spiele und besitzt laut transfmarkt.de einen Marktwert von 7,5 Millionen Euro.
Olaru wollte Bukarest im Winter verlassen
Schmerzlich für Olaru: Eigentlich wollte er in diesem Winter noch wechseln und stand insbesondere bei italienischen Vereinen hoch im Kurs. Nach dem HSV-Spiel aber erklärte Vereinsboss Gigi Becali: „Das Gute im Schlechten ist, dass ihn nun niemand mehr kaufen kann. Nun werden wir Meister und werden in die Champions League einziehen.“
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Wie schwer es Olaru erwischt hat, kann im Übrigen ein HSV-Profi bestens nachempfinden. Ludovit Reis fiel nach einer ähnlichen Schulterverletzung im Sommer 2023 zunächst drei Wochen lang aus, erlitt kurz nach seinem Comeback einen Rückschlag, ließ sich daraufhin operieren und blieb zweieinhalb Monate lang ohne Spiel.
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