Daniel Elfadli verlässt den Platz in Ulm
  • Daniel Elfadli geht in Ulm nach einem Platzverweis frustriert vom Rasen.
  • Foto: WITTERS

Elfadli erklärt seinen Aussetzer: So wird er jetzt beim HSV bestraft

Es war beim HSV neben der unterirdischen Leistung in der ersten Halbzeit das Aufreger-Thema beim 1:1 in Ulm. Der ansonsten so zuverlässige Daniel Elfadli flog beim Aufsteiger mit Gelb-Rot vom Platz und wurde dafür hinterher auch intern kräftig kritisiert. Und das zu Recht, wie der 27-Jährige mit etwas Abstand befand. Für ihn gibt es jetzt nicht nur ein Spiel Sperre, sondern auch eine interne Strafe.

Besonders Elfadlis erste Gelbe Karte in Ulm hatte für reichlich Kopfschütteln in den Reihen der Hamburger gesorgt. Weil der Mittelfeldspieler mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden war, hatte er zum Ende der ersten Halbzeit den Ball weggeschlagen und war dafür wenig überraschend verwarnt worden. „Das war total unnötig und darf nicht passieren“, kritisierte hinterher unter anderem Trainer Merlin Polzin.

Für Elfadli war es in Ulm ein „unglücklicher Tag“

Widerworte gab es von Elfadli keine. „Ich weiß, was ich falsch gemacht habe. Das darf mir so in der in der Form nicht passieren. Die erste Gelbe Karte war einfach nicht clever“, sagte der 27-Jährige auf der Rückreise nach Hamburg. Als Gründe für seinen Aussetzer nannte er einen „unglücklichen Tag“, „falsche Entscheidungen“ und Probleme mit der Leistung des Schiedsrichters.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Für Elfadli der Versuch einer Erklärung, aber keine Ausrede. Gerade zum Thema Schiedsrichter-Leistung betonte er auch: „Das ist völlig egal und nicht unser Thema. Wir sollten uns nicht mit dem Schiri beschäftigen. Wir hatten schon vorher angesprochen, dass wir bei uns bleiben wollen. In der Szene habe ich mich einfach nicht in meinem Kopf so kontrolliert wie ich es normalerweise mache. Ich bin zu Recht bestraft worden “

Elfadli verließ den Platz in Ulm mit Schuldgefühlen

Bewusst war Elfadli sein Fehlverhalten direkt in der Aktion geworden, doch da war es für ihn schon zu spät. Den Rasen verließ er am Ende mit Schuldgefühlen. „Man trägt Verantwortung dafür, was passiert ist. Zum Glück ist das Spiel nur unentschieden ausgegangen. Es wäre noch schlimmer, wenn wir das Spiel verloren hätten. So hat es die Mannschaft aber noch gut gemacht.“

Eine interne Strafe erwartet Elfadli nun trotzdem. „Mit Sicherheit“, sagte er dazu. Was genau auf ihn zukommt, wusste er aber nicht. Mit Blick auf einen möglichen Strafenkatalog meinte der Mittelfeldspieler: „Ich traue mich gar nicht reinzuschauen.“

Die Mannschaft bestimmt beim HSV die Elfadli-Strafe

Nach MOPO-Informationen muss er das auch gar nicht, denn es gibt beim HSV keinen festen Strafenkatalog, in dem steht, was die Profis für bestimmten Vergehen bezahlen müssen. Vielmehr soll die Mannschaft in solchen Fällen selbst Verantwortung übernehmen und die fällige Strafe eigenständig festlegen. Dabei gibt es keine klaren Vorgaben, sondern verschiedene Möglichkeiten. Es muss nicht immer eine Geldstrafe sein, die dann in der Mannschaftskasse landen würde. Auch das Organisieren eines Team-Events oder eines gemeinsamen Essens sind Optionen.

Das könnte Sie auch interessieren: „Es ist einfach Pech“: HSV-Stürmer Selke vergibt erneut dicke Sieg-Chance

Der Mannschaftsrat wird sich zeitnah mit dem Thema beschäftigen und dann in Absprache mit den anderen Spielern eine Entscheidung treffen. Wie schmerzhaft es für Elfadli wird, ist also noch offen. Fest steht: Er wird die Strafe akzeptieren.  

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp