Steffen Baumgart bei der Pressekonferenz des HSV
  • Steffen Baumgart sprach auf der Pressekonferenz über Pherai und Elfadli.
  • Foto: WITTERS

Emotionale Pressekonferenz: Was HSV-Trainer Baumgart zu Vuskovic sagt

Er hat Mario Vuskovic als Spieler nicht in Hamburg trainiert, sein Mitgefühl ist aber trotzdem groß. Das brachte HSV-Coach Steffen Baumgart bei der Pressekonferenz des HSV am Donnerstag deutlich zum Ausdruck.

Es sei eine „emotionale Reise“ gewesen, auf die ihn das Urteil des CAS in Lausanne geschickt habe. „Wenn man eine Pressekonferenz gibt, dann bereitet man sich auf viele Dinge vor. Ich muss ganz ehrlich sagen, auf das hier fiel es mir schwer, mich vorzubereiten und die richtigen Worte zu finden“, begann Baumgart sein Statement.

Stefan Kuntz hatte den Trainer am Dienstag auf dem Trainingsplatz darüber in Kenntnis gesetzt, dass Vuskovic für vier Jahre gesperrt wurde. Man habe dann gemeinsam entschieden, es der Mannschaft auch auf dem Platz mitzuteilen. „Das hat schon einiges mit uns gemacht“, sagte Baumgart und meinte damit insbesondere die Spieler, die bis November 2022 noch gemeinsam mit Vuskovic gespielt hatten.

HSV-Profi Mario Vuskovic ist wegen Epo-Dopings bis Ende 2026 gesperrt. WITTERS
HSV-Profi Mario Vuskovic ist wegen Epo-Dopings bis Ende 2026 gesperrt.
HSV-Profi Mario Vuskovic ist wegen Epo-Dopings bis Ende 2026 gesperrt.

Baumgart zeigt sich „beeindruckt“ von Vuskovic

Anschließend habe man gemeinschaftlich die Daumen gedrückt. „Wir hatten die große Hoffnung, dass es ein positives Ergebnis gibt. Entsprechend ist klar, dass das alle mitnimmt“, fuhr Baumgart fort. „Ich habe ihn als Mensch kennenlernen dürfen. Ich bin beeindruckt, wie er mit der Situation umgegangen ist und auch jetzt umgeht.“ Er könne sich aber auch vorstellen, „wie schwer es ihm fällt, mit dieser Situation umzugehen“.

Bei der Frage nach dem weiteren Umgang mit Vuskovic bemühte Baumgart wie zuvor schon Sportvorstand Sttefan Kuntz und Finanzvorstand Eric Huwer das Bild vom HSV als Familie, die zusammenstehe. „Es gibt einen Weg, den wir aus menschlicher Sicht gemeinsam gehen werden“, sagte er. Aber es gebe „natürlich auch Sachen aus Vereinssicht, die wir abklären werden“, machte Baumgart auf die juristischen Zwänge aufmerksam, die dem Vorstand wohl keine andere Wahl lassen, als den bis 2025 datierten Vertrag von Vuskovic zu kündigen.

„Es war ein Schwarz-weiß-Verfahren, das zwei Jahre in der Grauzone verlaufen ist. Das ist für manche nicht nachvollziehbar. Wir müssen jetzt gucken, was ist richtig und was ist falsch“, so Baumgart. „In erster Linie geht es um den Jungen. Dass wir als Mannschaft wissen, wie wir mit der Situation umgehen wollen, ist das eine, wie wir damit umgehen können, wird sich in den nächsten Tagen herauskristallisieren.“

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