England-Perle beim HSV: Amaechi will es allen zeigen – Kritik von Hecking
Xavier Amaechi gehört beim HSV zu den Hoffnungsträgern für die Zukunft. Immerhin 2,5 Millionen Euro bezahlten die Hamburger im vergangenen Sommer für den 19-jährigen Engländer an Arsenal London. In der ersten Saisonhälfte brachte Amaechi auf zwei Pflichtspieleinsätze für den HSV, im Trainingslager in Portugal gab er nun richtig Gas. So ganz zufrieden ist Dieter Hecking mit dem Talent aus England allerdings noch nicht.
Beim Testspiel gegen den FC Seoul durfte Amaechi am Donnerstag für 45 Minuten auf der rechten Seite ran. Der Offensivspieler rannte und arbeitete viel auf dem Platz. Auch zwei Torschüsse gab er ab. Hecking verfolgte es mit gemischten Gefühlen.
Das denkt HSV-Trainer Hecking über Amaechi
„Xavier will jedes Mal, wenn er bei uns spielt, allen zeigen, warum er hier ist und warum wir Geld für ihn in die Hand genommen haben. Das hat ihn gegen Seoul vielleicht ein bisschen von der klaren Linie in seinem Spiel abbringen lassen“, erklärte der Coach, der bemängelte, dass der Engländer in den ersten 25 Minuten des Spiels noch zu viele falsche Entscheidungen getroffen hat. „Im Laufe des Spiels wurde er dann nicht nur wegen seiner beiden Torabschlüsse klarer und fand auch seine Positionierung in der Arbeit gegen den Ball.“
Dass Amaechie einen ziemlich robusten Gegenspieler hatte, machte für ihn die Arbeit auf dem Platz nicht leichter. Für Hecking gehören diese Widerstände allerdings genau zu den Dingen, die der Engländer nun annehmen muss, um den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen. „Wichtig war, dass er zum Ende der ersten Halbzeit sein Spiel umgestellt hat und einen bisschen besseren Rhythmus in seinem Spiel hatte. Das war das Positive.“
HSV-Zugang Amaechi könnte noch in der A-Jugend spielen
Amaechi will es beim HSV allen zeigen. Manchmal will er dabei noch zu viel. Dass er erst 19 Jahre alt ist und eingentlich noch ein A-Jugend-Spieler ist, wird allerdings auch oft vergessen. Macht er beim HSV so weiter, dürfte er in der zweiten Saisonhälfte auf jeden Fall auf mehr als nur zwei Einsätze kommen.