Zum ersten Mal bei „seinen“ Rothosen: Bassam Alsalem (l.) mit HSV-Chef Jonas Boldt (M.) und seinem Kumpel
  • Zum ersten Mal bei „seinen“ Rothosen: Bassam Alsalem (l.) mit HSV-Chef Jonas Boldt (M.) und seinem Kumpel
  • Foto: WITTERS

Flucht nach Hamburg: Bassams (22) großer HSV-Traum wurde wahr

In seiner Heimat regnete es Bomben: Mit 15 floh Bassam Alsalem vor dem Bürgerkrieg in Syrien. Er wollte nach Hamburg – weil der HSV sein Lieblingsverein ist. Jetzt war er zum ersten Mal bei „seinen“ Rothosen im Stadion – ein „heftiger“ Moment.

„H-S-V“, schreien vergangenen Samstag knapp 57.000 Menschen. Zum ersten Mal seit Corona ist der Volkspark für ein Ligaspiel wieder ausverkauft. Mittendrin: Bassam Alsalem. Der 22-Jährige wohnt erst seit sieben Jahren in unserer Stadt – ist aber schon immer HSV-Fan.

Er floh nach Hamburg wegen HSV: Jetzt war Bassam (22) zum ersten Mal im Stadion

Zusammen mit seinen Brüdern hat Alsalem regelmäßig die Spiele der Rothosen geguckt, daheim im syrischen Daraa. 2015 jedoch fallen fast jeden Tag Bomben auf sein Zuhause, der damals 15-Jährige flieht, er will nach Hamburg, weil da „sein“ HSV ist, erzählt Alsalem jüngst im MOPO-Interview. Über das Mittelmeer und die Balkanroute schafft er es: Er kommt in unserer Stadt an, geht zur Schule, findet einen Job, baut sich ein neues Leben auf, hat mittlerweile sogar seinen eigenen Podcast. Der heißt wie er: Bassam.

Vor einigen Wochen erzählt Alsalem der MOPO seine Geschichte – auch, dass er trotz riesiger Fan-Liebe noch nie bei den Rothosen im Stadion war. Daraufhin meldet sich der HSV und lädt den jungen Mann ein. Vergangenen Samstag dann der große Moment: Der heute 22-Jährige sieht zum allerersten Mal „seine“ Mannschaft live: „Es war einfach so, so, so schön“, erzählt Alsalem hinterher der MOPO.

„Ich stand wirklich auf dem Rasen vom HSV, im Volksparkstadion, es war einfach unbeschreiblich“

Vor dem Anpfiff darf er sogar aufs Spielfeld und ein Foto mit HSV-Chef Jonas Boldt machen. „Ich stand wirklich auf dem Rasen vom HSV, im Volksparkstadion, es war einfach unbeschreiblich. Es war heftig“, schwärmt Alsalem.


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Der Moment, als die HSV-Spieler zum Aufwärmen aus den Kabinen kamen, habe ihm „Gänsehaut“ bereitet, es habe ihn kaum auf seinem Sitzplatz gehalten: „Die Ultras haben so laut geschrien, das war ein unglaubliches Gefühl”, so der junge Mann.

Das Spiel gegen Hannover 96 endet 2:1 – der HSV wahrt die Chance auf den Aufstieg. „Glücklicherweise haben wir gewonnen“, sagt Alsalem. „Und nächstes Mal gewinnen wir hoffentlich auch. Das wünsche ich mir wirklich. Dass Hamburg und der HSV, dass wir aufsteigen. Das wäre richtig cool.“

„Bassam“ gibt es überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt, zum Beispiel bei Spotify.

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