Fiete Arp schlägt im Trikot des FC Bayern die Hände über seinen Kopf
  • Ex-HSV-Talent Fiete Arp lief im April 2021 noch für den FC Bayern auf.
  • Foto: imago images/Oryk HAIST

Er verließ den HSV für München: Ex-Juwel Arp will die Bayern-Sensation

Der FC Bayern München ließ sich seine Dienste im Sommer 2019 stolze drei Millionen Euro kosten. Der lange als neuer Hoffnungsträger gefeierte Fiete Arp verließ den HSV damals unter großem Wirbel, inzwischen ist die Transfergeschichte längst besprochen und auch von ihm selbst ausführlich nacherzählt. Arp ist bei Holstein Kiel glücklich geworden, wird am kommenden Samstagabend (18.30 Uhr) allerdings mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Das Ex-HSV-Juwel trifft auf seinen anderen Ex-Verein, den FCB. Und dennoch gibt er sich cool.

„Aus Spaß wird jetzt Ernst“, weiß Arp, blickt dem Bundesliga-Topspiel zwischen seinen Kielern und den Bayern am Wochenende aber nicht ängstlich entgegen. Vielmehr spricht er von Vorfreude, von positiver Anspannung. „Letztes Jahr haben wir oft darüber gewitzelt: Was ist, wenn die Bayern nach Kiel kommen?“, erzählt Arp am Dienstag. „Jetzt ist es so weit, dass wir mit null Punkten gestartet sind und doch gerne irgendwie einen Punkt mitnehmen würden.“ Das muss nach dem Aufstieg und zwei Niederlagen zum Saisonstart nun ausgerechnet gegen die Bayern gelingen.

Kiel gegen die Bayern? Arp: „Wir haben darüber gewitzelt“

Es ist der Verein, bei dem Arp auf den ganz großen Sprung hoffte. Nach seiner zweiten Saison bei den HSV-Profis, 38 Pflichtspielen und vier Toren sagte er Hamburg vor mehr als fünf Jahren tschüs – wurde bei den Münchnern anschließend aber nie so richtig glücklich. Auf ein einziges Pflichtspiel für die Bayern-Profis brachte es der heute 24-Jährige, im Oktober 2020 bei einem DFB-Pokal-Erstrundenspiel. Und apropos: Die letzte Begegnung zwischen dem Rekordmeister und Kiel stieg im Januar 2021 auch im DFB-Pokal, Holstein siegte spektakulär im Elferschießen und die Bayern blamierten sich auswärts in der zweiten Cup-Runde – ohne Arp, der damals nicht im Kader stand.

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Die Reaktionen aus der Öffentlichkeit fielen entsprechend aus. „So nah war ich zu dem Zeitpunkt gar nicht dran, um das richtig mitbekommen zu können“, ordnet Arp, der fast nur für die zweite Bayern-Mannschaft spielte, aber ein. Wenige Monate später, im Sommer 2021, ließ sich der Angreifer erst für eine Saison nach Kiel ausleihen, wiederum ein Jahr später verpflichtete Holstein ihn fest. Und jetzt kommt es erstmals zu seinem Wiedersehen mit den Bayern.

Ex-HSV-Profi Arp vor Duell mit dem FC Bayern entspannt

Ob er deshalb angespannter ist als sonst? „Nein, muss ich ehrlich sagen“, gibt sich Arp cool. „Vielleicht ist es auch gar nicht so greifbar für viele, dass man jetzt gegen Bayern München spielt, aber rein vom Gefühl her ist es in den ersten zwei Tagen – ich will nicht sagen locker –, aber auf jeden Fall sehr normal.“ Der gebürtige Bad Segeberger macht längst einen gereiften Eindruck und natürlich freut er sich darauf, „ein paar alte Gesichter wiederzusehen“. Aber die dritte Bundesliga-Partie in Holsteins Vereinsgeschichte sei für ihn „nicht außerordentlich besonders“.

Arp weiß um die Übermächtigkeit, die der FC Bayern in aller Regel in sich trägt. Deshalb glaubt er auch nicht, dass die Mannschaft von Vincent Kompany mit bösen Erinnerungen an die DFB-Pokal-Schmach von vor dreieinhalb Jahren nach Kiel reisen wird: „Es ist ganz schwierig, über Vorteile zu reden, wenn es gegen den FC Bayern geht, besonders in der jetzigen Verfassung und unter den Vorzeichen, unter denen sie auch dieses Jahr auftreten.“

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Holstein, für das Arp in dieser Saison stets als Joker zum Einsatz kam, muss als Tabellen-16. allmählich punkten, um nicht früh in der Saison den Anschluss zu verlieren. „Dann musst du eben irgendwann auch Punkte holen gegen Mannschaften, wo du vielleicht eigentlich keine eingeplant hattest“, sagt Arp und denkt dabei an eine Sensation gegen die Bayern: „Vielleicht ist es jetzt so weit.“ Zumal die KSV auf den Heimspiel-Faktor und die besondere Atmosphäre im Holstein-Stadion setzt. „Und dann muss eine Menge passieren, damit wir was mitnehmen können“, vermutet Arp. Ganz so cool und routiniert war er noch nicht, als er den HSV im Sommer 2019 für die Bayern verließ.

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