Er würde gern bleiben: Wie geht es mit Hadzikadunic beim HSV weiter?
Seinen ersten Zugang für die neue Spielzeit präsentierte der HSV bereits vor eineinhalb Wochen. Mittelfeldmann Lukasz Poreba, der bislang nur geliehen war, kommt fix vom RC Lens und bleibt den Hamburgern erhalten. Auch mit dem aus Rostow geliehenen Abwehrmann Dennis Hadzikadunic können sich die HSV-Bosse eine weitere gemeinsame Zukunft vorstellen. Doch da ist das letzte Wort nach wie vor nicht gesprochen.
Sportlich hat der Bosnier, der sich gerade mit seinem Nationalteam auf die Test-Länderspiele in England (3.6.) und in Italien (9.6.) vorbereitet, die HSV-Bosse mit etwas Verzögerung überzeugt. Zunächst war Hadzikadunic unter Trainer Tim Walter viel zu häufig in die Rolle des Fehlerteufels geschlüpft, fand unter Nachfolger Steffen Baumgart aber deutlich besser in die Spur. Das ergab auch die interne Analyse nach dem Saisonende.
Auch mit Hadzikadunic selbst pflegten die Entscheidungsträger in den vergangenen Wochen einen offenen Austausch. Der klare Eindruck, den sie gewannen: Der 25-Jährige, würde gern noch ein weiteres Jahr in Hamburg bleiben und endlich mal sesshaft werden.
HSV-Profi Hadzikadunic spielte in 26 Monaten für vier Vereine
Wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat der Abwehrmann zwei sehr unruhige Jahre hinter sich. Aufgrund einer FIFA-Entscheidung dürfen sich Fußballer, die in Russland unter Vertrag stehen, derzeit ablösefrei verleihen lassen. So kam es, dass Hadzikadunic in den vergangenen 26 Monaten für vier verschiedene Vereine aktiv war: Malmö, Rostow, Mallorca und den HSV. Salopp gesagt, hat er es satt, sich ständig an eine neue Umgebung gewöhnen zu müssen.
Die FIFA-Vorgabe gilt auch für die kommende Saison, der Weg für Hadzikadunic und den HSV wäre somit frei. Dennoch wird der Ausgang HSV-intern als offen eingestuft.
Wie kann der HSV ab Sommer mit Vuskovic planen?
Ein Grund: Zum einen hofft der Verein auf eine zügige Entscheidung im Doping-Prozess um Mario Vuskovic. In den kommenden Wochen wird der Internationale Sportgerichtshof (CAS) entscheiden, ob die Sperre für den Kroaten aufgehoben wird oder er bis Ende 2026 gesperrt wird. Ein Richterspruch, der großen Einfluss auf die Kaderplanung haben wird. Zum anderen schauen sich die Verantwortlichen parallel auch auf dem Transfermarkt nach Alternativen um.
Möglichst bis zum Trainingsstart Ende Juni wollen Verein und Hadzikadunic Klarheit haben, ob die Zusammenarbeit fortgesetzt wird.