Maximilian Rohr schirmt den Ball vor Davie Selke ab

Maximilian Rohr lieferte sich intensive Duelle mit HSV-Stürmer Davie Selke (r.). Foto: WITTERS

Er zerstörte Selkes Moment: Elversberg-Held will HSV aus der 2. Liga haben

Jonas Meffert wurde am Freitagabend nicht explizit auf seinen früheren Mitspieler angesprochen, sondern nur auf den spielstarken HSV-Gegner an sich. Während der 30-Jährige die SV Elversberg ganz generell lobte, kam er dann aber auch noch auf einen bestimmten Profi zu sprechen, der sich beim 0:0 an Davie Selke abgearbeitet hatte – mit Erfolg. Maximilian Rohr verhinderte das späte HSV-Siegtor und sorgte so dafür, dass sein Ex-Verein die Tabellenführung am Wochenende überhaupt verlieren konnte. Dabei will er den HSV doch woanders sehen.

18-mal stand Rohr für den HSV in der 2. Liga auf dem Platz, nicht zuletzt in der verlorenen Relegation gegen Hertha BSC (1:0/0:2) am Ende der Saison 2021/22 war er Stammspieler unter Tim Walter. Der Ex-HSV-Coach war es auch, der es zu Beginn ebendieser Spielzeit ermöglicht hatte, dass Rohr mit damals 26 Jahren sein Debüt im deutschen Unterhaus feiern konnte. Der Defensiv-Allrounder wurde beim 3:1 auf Schalke am 23. Juli 2021 eingewechselt und bereitete sogar Moritz Heyers Führungstor vor. Es war eine Premiere nach Maß. Und die hat Rohr nicht vergessen.

Maxi Rohr denkt an Debüt und wünscht sich HSV-Aufstieg

Der gebürtige Bad Friedrichshaller spielt seit Sommer für Elversberg und postete zwei Tage nach dem 0:0 beim HSV einen Instagram-Beitrag mit mehreren Botschaften. Die erste: Er hat seine Anfänge in der 2. Liga im Volkspark nicht vergessen. Um das zu verdeutlichen, teilte er am Sonntagabend gleich zwei Aufnahmen von besagtem 23. Juli 2021 – inklusive eines Videos vom damaligen Tor auf Schalke. „Danke für die Vorlage“, kommentierte Heyer unter Rohrs Post. Und dessen zweite Botschaft ist: Er hofft, dass der HSV in dieser Saison endlich den Aufstieg packen wird.

„@hsv forever and ever“, schrieb Rohr, spielte unter Verlinkung des HSV-Accounts damit auf die Vereinshymne von David Hanselmann an. Zudem formulierte er unter den Fotos: „first match vs. hopefully last match in 2. division.“ Heißt: „erstes Spiel vs. hoffentlich letztes Spiel in der 2. Liga“. Rohr stellt damit die Verbindung her zwischen seinem Zweitliga-Debütspiel für den HSV einerseits – und dem Gastspiel mit der SV Elversberg im Volkspark am Freitag. Seine Hoffnung: In der kommenden Spielzeit muss er nicht noch einmal gegen seinen Ex-Klub antreten, weil dieser dann Erstligist sein wird. Wäre Rohr nicht gewesen, wäre der HSV seinem Ziel wohl aber schon einen Schritt näher.

Elversberg-Verteidiger verhinderte das späte HSV-Siegtor

Nach einer Gelbsperre und zwei Bankplätzen in Serie kehrte Rohr ausgerechnet in Hamburg in die Startelf der SVE zurück, was dann auch Meffert amüsierte. „Maxi Rohr hat die letzten zwei, drei Wochen gar nicht gespielt“, wusste der Abräumer und witzelte: „Klar, gegen den HSV, das größte Spiel, da ist er natürlich wieder dabei.“ Rohr war laut Meffert beispielhaft für Elversbergs engagierten Auftritt: „Da hat man auch an ihm gemerkt, wie motiviert sie waren.“

Elversberg-Verteidiger Maximilian Rohr (l.) köpfte den Abschluss von Davie Selke von der Torlinie. WITTERS
Maximilian Rohr köpft den Ball neben Nicolas Kristof von der Torlinie
Elversberg-Verteidiger Maximilian Rohr (l.) köpfte den Abschluss von Davie Selke von der Torlinie.

Gemeinsam mit Ex-HSV-Talent Lukas Pinckert verteidigte Rohr die Null erfolgreich – nicht zuletzt in der 82. Minute. Da kratze der ehemalige Hamburger einen Kopfball von Davie Selke, der sicher im Kasten der SVE gelandet wäre, da Keeper Nicolas Kristof schon geschlagen war, gerade noch von der Linie – ebenso mit seinem Schädel. Auch dank dieser spektakulären Retter-Szene avancierte Rohr, der nach seinem Abschied vom SC Paderborn im vergangenen Sommer in Elversberg einen Vertrag bis Juni 2026 erhielt, zu einem der saarländischen Abwehr-Helden vom Freitag.

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Und Meffert? Der zeigte sich keine 48 Stunden nach dem doppelten Punktverlust schon wieder bester Laune. Den ersten und zugleich trainingsfreien Tag auf Mallorca nutzte der HSV-Sechser gemeinsam mit einigen Mitspielern wie Ludovit Reis, Daniel Heuer und Robert Glatzel, um sich beim Padel zu vergnügen. Bei Temperaturen um die 20 Grad wurde auf derr Insel gelacht, geschwitzt und abgeschaltet. Am Montag aber bittet Merlin Polzin Meffert und Co. zur ersten Platzeinheit des Mini-Camps: Dann wird ab 13 Uhr auf der Trainingsanlage des RCD Mallorca geschuftet.

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