Erst zu spät, dann Matchwinner: Sahiti feiert besondere HSV-Premiere
Einen besseren Zeitpunkt und eine noch größere Bühne kann man sich für sein erstes HSV-Tor kaum aussuchen. Mit seinem Siegtreffer zum 3:2 im Rekord-Spiel bei Hertha BSC sicherte sich Emir Sahiti am Samstagabend in der Hauptstadt den Status „Matchwinner“. Hinterher sagte er ganz cool: „Ja, es war ein großes Spiel, das ist etwas für große Spieler.“
So schnell kann es im Fußball manchmal gehen. In der vergangenen Woche hatte Sahiti beim Topspiel gegen Köln noch seinen Startelf-Platz verloren, weil er zuvor verspätet zu einem Treffpunkt gekommen war. In Berlin war der 26-jährige Offensivspieler wieder voll dabei. Ihm gelang zunächst nicht so viel, doch in der 84. Minute machte er dann alles richtig. Sahiti ließ Gegenspieler Marten Winkler aussteigen und vollstreckte eiskalt. Für ihn war der Siegtreffer gleichzeitig sein erstes HSV-Tor.
„Dieses Tor ist für alle meine Mitspieler und meinen Trainer. Er glaubt an mich. Ich verdanke ihm viel“, sagte Sahiti nach dem Spiel auch mit Blick auf die vergangene Woche. In den Vordergrund stellen wollte er sich in Berlin nicht. Einerseits war natürlich die Freude über die Tor-Premiere („Es fühlt sich sehr gut an und ich bin sehr glücklich.“) groß, auf der anderen Seite betonte Sahiti aber auch: „Es war nicht wichtig, dass ich treffe, es ist wichtig, dass wir gewinnen. Es sind wichtige Punkte für uns.“
Richtig beeindruckt war der kosovarische Nationalspieler in Berlin von den etwa 20.000 HSV-Fans im Olympiastadion. „Das ist der Wahnsinn“, sagte er. „So viele Fans, die den HSV unterstützen. Wir sind glücklich, dass wir solche Fans haben.“
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Sahiti, der im vergangenen Sommer für 1,2 Millionen Euro von Hajduk Split in den Volkspark gewechselt war, dürfte am Samstagabend den einen oder anderen persönlichen Anhänger dazugewonnen haben. Es war sein bislang achter Einsatz für die Hamburger. Keines dieser Spiele haben die Hamburger verloren. Seinen Platz in der Startelf dürfte Sahiti nun erst mal nicht nur aufgrund der Jatta-Verletzung sicher haben.