Erster Sieg, alte Probleme: Schlägt der HSV jetzt auf dem Transfermarkt zu?
Mit dem 2:0 in Braunschweig ist der HSV erfolgreich in die neue Saison gestartet. Gut war an dem Spiel aber nur das Ergebnis. Gerechnet hatte mit so einem Auftritt keiner. Entsprechend ernüchternd wurde die Leistung intern auch aufgenommen. „Wir haben auf jeden Fall noch ein Stück Arbeit vor uns“, sagte Robert Glatzel.
Noch dominanter, noch zielstrebiger und noch besser wollte der HSV in dieser Saison eigentlich auftreten. Und das sollte auch ab dem ersten Spieltag direkt zu sehen sein. Das Gegenteil war letztlich der Fall.
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Fahrlässig im Spiel mit Ball und dazu auch noch sehr konteranfällig – so präsentierte sich der HSV in Braunschweig. Dass der Gegner es nicht ausnutzen konnte, lag sicherlich auch an der Qualität der Eintracht. Deutlich gezeigt, wie man den HSV ärgern und eigentlich auch schlagen kann, hat der Aufsteiger trotzdem.
Der HSV hat ähnliche Probleme wie im Vorjahr
Die Probleme sind aus der vergangenen Saison bekannt. Wenn der Gegner kompakt in der Abwehr steht, dem HSV gerade im letzten Drittel keine Räume bietet und selbst auf schnelle Konter nach Balleroberungen setzt, dann fehlen Hamburg oft die Lösungen.
„Es war kein gutes Spiel. Das kann nicht unser Anspruch sein. Das darf uns so nicht noch mal passieren“, sagte Glatzel, der nicht ausschließen wollte, dass man nach der guten Vorbereitung teilweise zu „selbstsicher“ unterwegs war.
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Dass es die nächsten Gegner nun ähnlich wie Braunschweig machen werden und dem HSV mit seiner aktuellen Spielweise für solche Fälle ein Plan B fehlt, befürchtet Trainer Tim Walter wie auch schon in der abgelaufenen Spielzeit nicht. Er will sein Ding weiter durchziehen und sagt: „Wie wir das zweite Tor erzielt haben, da kann sich jeder drauf einstellen und wir machen es trotzdem. Du musst nur schnell genug sein und du musst Eins-gegen-eins-Situationen haben. In dem Fall haben wir Plan A besser umgesetzt.“
Kein Zweitligist gab mehr Geld aus als der HSV
Wirklich Klarheit werden erst die nächsten Wochen und Spiele bringen. Für den HSV war es in Braunschweig ein Warnschuss. Nun liegt es auch an Walter, es künftig besser zu machen. Die Frage der Qualität stellt sich im Volkspark dabei nicht. Auch wenn es in diesem Sommer nur wenige Veränderungen im Team gab, hat kein anderer Zweitligist mehr Geld für neue Spieler ausgegeben. Der HSV hat den wertvollsten Kader der Liga.
Genau das sollte nun auch auf dem Platz zu sehen sein. Helfen würde dabei grundsätzlich auch noch ein zweiter Top-Stürmer. Glatzel traf in Braunschweig zwar doppelt, wurde ansonsten aber vom Gegner nahezu komplett aus dem Spiel genommen. Eine zweite Spitze hätte für mehr Freiräume sorgen können. Die Stürmer-Suche läuft im Volkspark weiter. Entschieden ist da aber noch nichts.