Jean-Luc Dompé zeigt nach seinem ersten Tor gegen Regensburg mit seinen Händen seine Rückennummer sieben.
  • Eigenwerbung: Jean-Luc Dompé zeigte nach seinem ersten Tor gegen Regensburg mit seinen Händen seine Rückennummer sieben.
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Es gibt Fragezeichen: Hat Zauberer Dompé eine HSV-Zukunft?

Es war ein Auftritt zum mit Zunge schnalzen. Mit zwei Toren und einer Vorlage hatte Jean-Luc Dompé beim 5:0-Erfolg gegen Regensburg geglänzt. Dabei war der Franzose erst in der 62. Minute eingewechselt worden. Als Belohnung für seinen Gala-Auftritt gab es für Dompé nicht nur jede Menge Applaus, sondern auch einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Nun rückt zwangsläufig auch die Frage nach seiner Zukunft beim HSV wieder in den Vordergrund.

Seit über zehn Jahren ist Dompé bereits als Profi-Fußballer aktiv, doch zwei Tore und eine Vorlage waren dem Franzosen zuvor in einem Liga-Spiel noch nie geglückt. Ein besonderer Moment, den er im Volkspark dann auch kräftig auf dem Platz feierte. Reden wollte er darüber hinterher zumindest in der Öffentlichkeit nicht. Gesprochen wird nun jedoch vor allem viel über ihn.

Sechs Verletzungspausen für Dompé in zwei Jahren

Dass Dompé auf dem Platz das Zeug zum Unterschiedsspieler hat, ist nicht erst seit seinem Auftritt gegen Regensburg bekannt. Mit seiner Dynamik, Dribbelstärke und Schussqualität kann er an guten Tagen zumindest in der Zweiten Liga jeden Gegner fast im Alleingang zur Verzweiflung bringen. Das Problem: Wirklich konstant geliefert hat der Franzose beim HSV bislang nur bedingt. Immer wieder hatte er in der Vergangenheit mit körperlichen Problemen zu kämpfen und stoppte sich dadurch selbst.

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In gut zwei Jahren beim HSV kam Dompé zwar immerhin zu 62 Einsätzen (acht Tore, 21 Vorlagen), auf der anderen Seite stehen jedoch auch schon sechs Einträge in seiner Krankenakte. Meistens waren es Rücken- oder Muskel-Probleme. Steffen Baumgart hat seit seinem Amtsantritt in Hamburg bereits viel dafür getan, dass es künftig besser läuft. Der HSV-Trainer achtet genau auf die richtige Fitness bei dem 29-Jährigen und lässt ihn im Zweifel lieber ein bisschen länger individuell trainieren. Eine Muskelverletzung hatte der Franzose trotzdem auch in dieser Saison schon.

Dompé soll beim HSV nicht nur in der Offensive glänzen

Im Moment ist Dompé wieder fit. Nach seinem Joker-Einsatz gegen Regensburg wäre für ihn nun das Comeback in der Startelf der nächste Schritt. Ob er auch dann, wenn der Gegner noch nicht am Boden liegt, liefern kann, wird sich zeigen. Dann muss der Franzose auch wieder mehr beweisen, dass er bereit ist nicht nur im Spiel nach vorne, sondern vor allem auch gegen den Ball alles zu geben. Es ist ein Thema, das Baumgart bereits mehrfach mit ihm hatte. Zuletzt war der Trainer mit dem Trend zufrieden. Nun liegt es an Dompé, ob das auch so bleibt. Gleichzeitig muss er hoffen, dass sein Körper ihn nicht wieder stoppt. Alles sind Punkte, die über seine Zukunft entscheiden werden. Aktuell ist diese für ihn beim HSV noch ungeklärt.

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Im kommenden Sommer läuft der Vertrag des Flügelspielers aus. Grundsätzlich sind die Verantwortlichen im Volkspark zwar mit seiner Entwicklung unter Baumgart zufrieden, konkrete Gespräche über eine Vertragsverlängerung hat es jedoch noch nicht gegeben. Das wird nach MOPO-Informationen auch nicht so schnell passieren. Der Grund: Der Franzose muss mehr als 30 starke Minuten gegen Regensburg liefern. Nur wenn er dazu bereit ist, immer wieder zeigt, dass er sich nicht zu schade für die Defensivarbeit ist und sein Körper nicht erneut Probleme macht, hat er beim HSV auch eine Zukunft. Noch ist alles offen.

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