Es gibt nur noch eine Notlösung! Neuer Abwehr-Alarm beim HSV
Die Breite des HSV-Kaders wurde im Laufe der Saison mehrfach von allen Seiten gelobt. Und in der Tat schafften es die Hamburger dann auch immer wieder, Ausfälle zu kompensieren. Doch auch ein breites Aufgebot hat irgendwo seine Grenzen. Das bekommt der HSV nun im Saisonfinale zu spüren. Vor allem auf einer Position spitzt sich die Lage zu. Es gibt nur noch eine Notlösung. Passieren darf nichts mehr.
Es gibt wenige Spieler, die beim HSV den Status unersetzbar haben. Miro Muheim gehört in dieser Saison zu dieser Kategorie. Der Schweizer Nationalspieler ist ein klarer Fixpunkt im HSV-Spiel. Auf über 90 Ballkontakte bringt er es im Schnitt pro Partie. Da kann kein anderer Zweitliga-Profi auch nur ansatzweise mithalten. Doch damit nicht genug. Muheim ist mit acht Assists auch der zweitbeste Vorlagengeber beim HSV hinter Jean-Luc Dompé (zehn). Außerdem ist er für zahlreiche Standards der Hamburger verantwortlich. Nun fällt der der 27-Jährige mit einem Muskelfaserriss in der Wade für die nächsten drei Wochen aus. Einen Ersatz gibt es nicht wirklich.
Drei Außenverteidiger sind beim HSV verletzt
Vor der Saison war der HSV auf der Linksverteidigerposition noch bestens aufgestellt. Mit Muheim und Noah Katterbach hatten die Hamburger zwei potenzielle Stammspieler in ihren Reihen, eine weitere Option gab es mit Nachwuchsverteidiger Nicolas Oliveira. Als sich Katterbach im Januar einen Kreuzbandriss zuzog, schlugen die Bosse direkt auf dem Transfermarkt zu. Der HSV verpflichtete Abwehrtalent Aboubaka Soumahoro, Oliveira erhielt zur Sicherheit auch noch ein Wechselverbot.
Beide könnte der HSV jetzt gut gebrauchen. Aber sie stehen nicht zur Verfügung. Soumahoro hatte sich direkt nach seinem Wechsel zum HSV einen Sehnenriss zugezogen und befindet sich aktuell im Aufbautraining. Oliveira erwischte es Ende März mit einem Innenbandriss. Er wird genau wie Soumahoro zumindest in den nächsten beiden Wochen noch nicht spielen können. Trainer Merlin Polzin braucht als Muheim-Ersatz nun eine Notlösung. Die Möglichkeiten sind dabei sehr überschaubar.

Beim 2:4 gegen Braunschweig übernahm Silvan Hefti den Job. Der Schweizer ist eigentlich Rechtsverteidiger, hat aber in der Vergangenheit auch schon mal auf der linken Seiten ausgeholfen. Wie die komplette HSV-Abwehr lieferte er gegen Braunschweig keine gute Partie ab. Seinen Platz in der ersten Elf wird er aus Mangel an Alternativen trotzdem behalten. Denn mit William Mikelbrencis gibt es neben ihm aktuell nur noch einen weiteren fitten Außenverteidiger im Team. Der Franzose hat wie Hefti auf der rechten Seite seine Stärken und war dort zuletzt gesetzt, auch er könnte jedoch auf der linken Seite aushelfen.
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Polzin muss nun entscheiden, wie die Außenverteidigung auf beiden Seiten mit Hefti und Mikelbrencis am besten besetzt werden kann. Noch komplizierter und problematischer würde die Situation werden, wenn einer der beiden (sie haben jeweils aktuelle drei Gelbe Karten) in den nächsten Wochen auch noch ausfallen würde. Dann wäre die letzte Option für die Außenverteidigung Abwehrtalent Joel Agyekum. Der ist allerdings eigentlich Innenverteidiger.
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