Er hat nichts verlernt: Robert Glatzel (2.v.r.) lässt sich nach seinem Treffer gegen Phönix Lübeck von seinen Kollegen beglückwünschen.

Er hat nichts verlernt: Robert Glatzel (2.v.r.) lässt sich nach seinem Treffer gegen Phönix Lübeck von seinen Kollegen beglückwünschen. Foto: WITTERS

„Es ist verrückt!“ HSV-Star Glatzel trifft gegen Phönix – und offenbart große Gefühle

Er wird es genossen haben, dieses Gefühl, wenn der Ball den Fuß verlässt und kurz darauf im Netz einschlägt. Auch wenn es nur ein Testspiel gegen Regionalligist Phönix Lübeck war – für Robert Glatzel bedeutete der Kick den nächsten Schritt. Beim 3:0 (1:0) auf dem Trainingsgelände im Volkspark offenbarte der Torjäger, dass er nach seiner Verletzungspause bereit für den Zweitliga-Endspurt ist. „Ich bin sehr glücklich und zufrieden“, ließ er danach wissen.

Eine Halbzeit lang durfte Glatzel in der unter Ausschluss der Öffentlichkeit angesetzten Partie stürmen, dann ging er entkräftet vom Feld. „Wir haben überlegt, ob er 45 oder 60 Minuten spielt“, so Trainer Merlin Polzin. „Aber er war dann schon platt und es kam das Signal von ihm, dass die eine Halbzeit reicht.“

HSV-Torjäger Glatzel traf per Strafstoß gegen Phönix Lübeck

In der offenbarte Glatzel, dass er nach fünf Monaten Ausfallzeit (wegen eines Sehnenrisses) und seinem Kurz-Comeback in Magdeburg eifrig Fortschritte macht. Er war oft am Ball, harmonierte mit seinen Kollegen – und traf. Nachdem Phönix-Keeper Mika Schneider Glatzel im Strafraum von den Beinen geholt hatte, verwandelte der HSV-Knipser den Strafstoß höchst selbst zum 1:0 (17.).

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„Es war selbstverständlich, dass ich schieße“, sagte Glatzel schmunzelnd und dachte dann kurz an seinen Sehnenriss zurück, der ihn so lange außer Gefecht gesetzt hatte. Im vergangenen Oktober verletzte sich Glatzel im Test gegen Aarhus, erinnerte sich nun: „Es ist verrückt. Damals hatte ich auch einen Elfer, habe ihn dann verschossen und musste ein paar Minuten später verletzt raus.“ Dass er nun traf, sei „Ironie des Schicksals, so schließt sich der Kreis“.

HSV-Trainer Polzin freut sich über Glatzels Leistung

Große Gefühle beim HSV-Torjäger. Polzin verfolgte es von außen mit Freude. „Wir müssen nicht darüber diskutieren, ob Bobby weiß, wo das Tor steht“, urteilte der Trainer. „Wenn er im Strafraum an den Ball kommt, ist er halt drin. Darauf werden wir noch oft zugreifen können und müssen.“

Glatzel ging zur Pause, Davie Selke kam – und traf ebenfalls, zum 2:0 (53.). Der Top-Torjäger der zweiten Liga (17 Saisontore) unterstrich seine starke Form, scheiterte später auch noch an der Latte (70.) und hat nach der Länderspielpause gegen Elversberg (28.3.) seinen Stammplatz sicher. Glatzel („45 Minuten traue ich mir schon zu“) und Ransford Königsdörffer werden sich zunächst draußen gedulden müssen. Unabhängig von Namen sagt Polzin über seinen Top-Sturm: „Wenn dann nach 70 Minuten der eine für den anderen reinkommt, möchte ich nicht der Gegner sein.“

Richter rundete den HSV-Sieg gegen Phönix ab

Glatzel und Selke netzten gegen Phönix, Königsdörffer diesmal nicht. Dafür aber Marco Richter, der den Endstand herstellte (72.). Die Mainz-Leihgabe traf zudem den Pfosten (39.). Erfreulich aus Sicht des HSV: Kein Spieler verletzte sich, die zuletzt nicht zum Einsatz gekommenen Sebastian Schonlau und Lukasz Poreba spielten nach längerer Zeit mal wieder 90 Minuten lang durch.

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Glatzel verließ den Volkspark mit einem sehr guten Gefühl: „Ich habe Minuten und Fitness gesammelt, ein paar gute Aktionen gehabt und ein Tor gemacht. Das hätte ich vorher so unterschrieben. Und insgesamt sind ja alle fit und gesund geblieben. Es war ein schöner Tag!“ Und der nächste wichtige Schritt nach vorn.

So spielte der HSV: Mickel – Hefti (46. Mikelbrencis), Schonlau, Agyekum (60. Bornschein), Oliveira (46. Seifert) ­– Poreba, Richter, Nejad (46. Megeed) – Königsdörffer (60. Yalcinkaya), Glatzel (46. Selke), Baldé

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