HSV-Trainer Merlin Polzin in Nürnberg

HSV-Trainer Merlin Polzin hat klare Vorstellungen. Foto: WITTERS

„Es muss auch etwas kommen“: Ansage von Polzin an HSV-Offensivkünstler

Mit 61 Toren stellt der HSV die beste Offensive der Zweiten Liga. Verteilt sind die Treffer bei den Hamburgern auf 16 verschiedene Torschützen. Immanuel Pherai gehört bislang noch nicht dazu. Dabei hat der 23-jährige Mittelfeldspieler seine größten Qualitäten eigentlich in der Offensive. Zu sehen war davon jedoch schon länger nichts mehr. Ändert sich das im Saisonendspurt noch mal?  

Am Freitag wartet auf Pherai mal wieder ein besonderes Spiel. Mit Eintracht Braunschweig kommt sein Ex-Verein in den Volkspark. Bei den Löwen hatte er bislang seine erfolgreichste Zeit als Fußballer. In der Saison 2022/23 sorgte er in 27 Spielen für die Niedersachsen für neun Tore und fünf Vorlagen. Danach ging es für ihn zum HSV. Sein letztes Liga-Tor für die Hamburger hat er im Januar 2024 (2:0 auf Schalke) erzielt. In dieser Saison ist er bislang kaum ein Faktor in den HSV-Spielen.  

Kein Spielrhythmus für Pherai in dieser Saison

Nur auf vier Startelf-Einsätze hat es Pherai an den ersten 28 Spieltagen gebracht. Bei zehn weiteren Partien wurde er eingewechselt. Einen Treffer hat er vorbereitet. Der Gründe für diese überschaubare Ausbeute: Eine Muskel-Verletzung setzte ihn zu Beginn des Jahres für mehrere Wochen außer Gefecht.

HSV-Trainer Merlin Polzin tauscht sich beim Training mit Immanuel Pherai aus. WITTERS
HSV-Trainer Merlin Polzin tauscht sich beim Training mit Immanuel Pherai aus.
HSV-Trainer Merlin Polzin tauscht sich beim Training mit Immanuel Pherai aus.

Zudem führten seine Reisen zur Nationalmannschaft (Suriname) immer wieder dazu, dass er unter anderem durch die längeren Flüge aus dem Rhythmus geworfen wurde und teilweise erst spät zurück nach Hamburg kam. Nach dem letzten Trip zum Nationalteam im März war er im Anschluss krank.

Beim 3:0-Erfolg in Nürnberg gehörte Pherai am vergangenen Wochenende immerhin mal wieder zum HSV-Kader. „Er hat Glück gehabt, weil viele ausgefallen sind“, meint Trainer Merlin Polzin, der zum Wochenstart nun noch mal das Gespräch mit Pherai suchte. „Ich habe ihm gesagt, dass er eine gute Trainingswoche braucht, dass er auf diese 100 Prozent kommen muss, auf denen er mit der Länderspielreise wieder war.“

Pherai muss auch im Training noch mehr zeigen

Grundsätzlich ist Polzin von Pherais Qualitäten überzeugt. „Er hat Elemente, die uns in unserem Spiel auf jeden Fall helfen. Das ist der Tiefgang und auch das Kreative, mal Dinge zu machen, die man vielleicht nicht erwartet“, sagt der HSV-Coach, der gleichzeitig aber auch betont, dass der Offensivkünstler für den Weg zurück in die Startelf noch mehr zeigen muss. „Wir sind große Fans von ihm, aber es muss natürlich auch etwas kommen. Er muss sich das über die Trainingsleistung verdienen und dann kann er es hoffentlich bald wieder im Stadion zeigen.“

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Ob das schon am Freitag beim Heimspiel gegen Braunschweig der Fall sein wird, ist fraglich. Zwar wird durch die Sperre von Ludovit Reis ein Platz im Mittelfeld frei. Der erste Kandidat ist Pherai dafür aktuell jedoch nicht. Da hilft ihm auch seine Braunschweig-Vergangenheit nicht. Polzin: „Klar wäre es jetzt gegen Braunschweig für ihn eine gute Geschichte, aber es geht nicht um gute Geschichten, sondern um Punkte.“

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