Essens Trainer schwärmt von Walter – und will den HSV erneut schlagen
Viel Zeit für Plaudereien wird wohl nicht bleiben. Doch auf die wenigen gemeinsamen Momente mit Tim Walter freut sich Christoph Dabrowski jetzt schon. „Ich werde Tim fest in den Arm nehmen“, verspricht Essens Trainer vor der Pokal-Partie am Sonntag gegen den HSV (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), die zugleich auch ein Kumpel-Duell ist.
In Bezug auf Walter ist ja vornehmlich von Rivalitäten die Rede. Hier hat er Krach mit dem einen Kollegen, dort eckt er mit dem anderen an. Dabrowski aber lässt überhaupt nichts auf den HSV-Coach kommen, seit sie 2017 gemeinsam den Fußball-Lehrer bauten.
„Tim ist ein super Typ“, schwärmt Essens Trainer. „Auch wenn wir nicht ständig telefonieren, ist der Kontakt nie abgerissen.“ Zuletzt meldete sich Dabrowski vor dem Zweitliga-Start bei Walter. „Ich habe ihm für das Schalke-Spiel viel Glück gewünscht. Er hat sich gefreut und meinte: ‘Wir sehen uns dann in Kürze bei euch an der Hafenstraße.‘“
Dabrowski: „Tim steht für etwas, ist ein super Typ“
Was Dabrowski an Walter besonders schätzt: „Er steht für etwas. Er hat klare Prinzipien und geht seinen Weg konsequent. So muss es als Trainer sein und ich hoffe, dieser Weg wird in dieser Saison mit dem Aufstieg belohnt.“
Walter und Dabrowski. Ein fast schon unheimliche Verbindung, denn auch sein Debüt als Profi-Trainer durfte Essens Coach gegen seinen Kumpel feiern. Ende 2021 siegte er mit Hannover 1:0. „Da hatten wir etwas Glück und das Momentum auf unserer Seite“, erinnert sich der 45-Jährige.
Und dennoch: Der HSV bringt Dabrowski offenbar Glück. Gegen keinen anderen Klub gewann er als aktiver Profi öfter. Zehn Siege (bei je vier Remis und Pleiten) gelangen ihm mit Werder, Bochum und Hannover. „Der Verein scheint mir zu liegen“, sagt der 273-fache Ex-Bundesligaspieler lachend. „Nach der Pokal-Auslosung war mein erster Gedanke: wieder der HSV!“
Essens Trainer: „Es gibt Möglichkeiten, sie zu knacken“
Am Sonntag ist es soweit. 19.100 Fans werden an der proppevollen Hafenstraße dabei sein. „Ein geiles Spiel“, meint Dabrowski, der dem klassenhöheren HSV ein Bein stellen will. „Es gibt Möglichkeiten, sie zu knacken, das haben die ersten Zweitliga-Spiele gezeigt. Aber wir müssen voll da sein. Dann haben wir eine Chance. Den HSV zu besiegen, ist eine große Herausforderung.“
Offen, wie die Nummer ausgeht. Nur eines scheint klar zu sein: Zwischen Dabrowski und Walter wird sich unabhängig vom Ausgang der Partie nichts ändern. Komme, was wolle.