Ewerton muss warten: Nix Ersatzbank! Rick van Drongelen bleibt HSV-Platzhirsch
Kaum ein HSV-Profi stand vor der Rückrunde so auf der Kippe wie Rick van Drongelen. Alles deutete darauf hin, dass der Vize-Kapitän seinen Stammplatz zumindest vorerst verlieren würde, Konkurrent Ewerton schien die Nase vorn zu haben. Pustekuchen. Nachdem van Drongelen beim 4:1 gegen Nürnberg überzeugte, wird er auch am Montag in Bochum Abwehrchef sein. An dem 21-Jährigen ist derzeit nicht zu rütteln.
Platzhirsch statt Bankdrücker. Van Drongelen schaffte, was ihm in der Winter-Vorbereitung nur wenige zutrauten. Sein Landsmann Timo Letschert und Ewerton sollten eigentlich zum Jahresstart das neue Pärchen in der Innenverteidigung bilden, so war der Plan. Dann aber leistete sich der Brasilianer einen fatalen Doppel-Patzer: Erst zählte er beim 2:5 im Test beim VfB Lübeck zu den schlechtesten Hamburgern, ehe er tags darauf zu allem Überfluss zu spät zum Training erschien. Disziplinlosigkeiten, die Trainer Dieter Hecking nicht tolerierte. Von da an lag van Drongelen im internen Ranking wieder vorn – und nutzte seine Chance.
HSV-Profi van Drongelen ließ sich nicht nervös machen
Er selbst habe sich nie verrückt gemacht, ließ der U21-Nationalspieler wissen. „Ich bereite mich immer so vor, als würde ich spielen, daran hat sich nichts geändert“, sagt van Drongelen. „Das wird nächste Woche so sein, das wird in einem Jahr so sein und in fünf Jahren auch noch.“
Nun bleibt Ewerton bis auf Weiteres wieder der Herausforderer. Klar ist: Macht van Drongelen so weiter, wie zuletzt, gibt es keinen Grund, ihn aus dem Team zu nehmen. Zumal die Zahlen ohnehin klar für ihn sprechen: Mit nur 20 Gegentoren stellt der HSV die beste Abwehr der Liga. Van Drongelen stand bis auf eine Ausnahme immer auf dem Platz.