Ex-HSV-Trainer rettet Heyer – weiterer Abgang im Volkspark geplant
Das Kapitel Moritz Heyer und der HSV ist seit Dienstag offiziell beendet. Der Defensivallrounder, der zum Ende der Hinrunde bei den Profis aussortiert worden war und nur noch mit der U21 trainieren durfte, hat einen neuen Verein gefunden. Er wechselt zu Zweitliga-Konkurrent Fortuna Düsseldorf und seinem Ex-Trainer Daniel Thioune. Sein HSV-Vertrag (lief noch bis 2026) wurde vorher aufgelöst.
2020 war Heyer aus Osnabrück in den Volkspark gewechselt und damit seinem VfL-Coach Thioune nach Hamburg gefolgt. In gut vier Jahren machte er insgesamt 126 Spiele für den HSV. Dabei erzielte Heyer als Defensivspieler immerhin 13 Tore und bereitete neun weitere Treffer vor. Er stellte sich stets in den Dienst der Mannschaft und sorgte auch nicht für Unruhe, wenn er mal nicht zum Einsatz kam. „Ich freue mich, dass er bei Daniel in richtig guten Händen ist“, sagte auch Trainer Merlin Polzin, unter dem Heyer zur U21 abgeschoben wurde.
Düsseldorf hatte Heyer schon länger im Blick
„Mo hat sich von Beginn an mit dem HSV identifiziert, mit seinen Leistungen überzeugt und als Allrounder und Stammspieler eine wichtige Rolle gespielt. Zuletzt kam er jedoch auf wenig Spielzeit, daher haben wir gemeinsam eine Lösung gefunden“, sagt HSV-Sportdirektor Claus Costa über den Abgang. Düsseldorfs Sportvorstand Klaus Allofs meint: „Mit Moritz Heyer konnten wir erneut einen Spieler verpflichten, mit dem wir uns schon länger beschäftigt haben. Er bringt einiges an Erfahrung mit. Wir sind überzeugt, dass er der Mannschaft ohne lange Eingewöhnungszeit weiterhelfen wird.“
Heyer selbst ist froh, dass nun alles geklärt ist und er ab sofort wieder im Profi-Fußball eine Perspektive hat. „Ich freue mich sehr auf die Zeit hier bei der Fortuna und hoffe, dass ich der Mannschaft helfen kann, erfolgreich zu sein“, so der der 29-Jährige. „Es ist ein neues und schönes Kapitel für mich. Daniel Thioune kenne ich aus gemeinsamen Zeiten in Hamburg und Osnabrück. Der Kontakt zwischen uns ist nie wirklich abgerissen. Das war auch ein Punkt, der es mir extrem leicht gemacht hat, hierher zu wechseln.“
Perrin vor Absprung nach Belgien
Sein erstes Fortuna-Spiel ist am Samstag gegen Ulm. Danach warten Auftritte in Hannover, gegen Hertha und in Köln. Anfang März kommt Heyer mit Düsseldorf nach Hamburg zurück. „Ich freue mich darauf, wenn wir ihn hier wiedersehen“, so Polzin.
Heyer soll beim HSV nicht der letzte Abgang in diesem Winter sein. Auch bei Verteidiger Lucas Perrin deutet sich eine Trennung an. Der Innenverteidiger, der in den bislang sechs Polzin-Spielen nur einen Joker-Einsatz hatte, soll für den Rest der Rückrunde verliehen werden. „Lucas möchte auf dem Platz stehen. Wir versuchen da, für alle die bestmögliche Lösung zu finden“, bestätigte auch Trainer Polzin den Handlungsbedarf.
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Bei Perrin geht die Tendenz Richtung Ausland. Der belgische Erstligist Cercle Brügge soll sehr interessiert sein. Viel Zeit für die Entscheidung bleibt nicht mehr. Wie in Deutschland schließt auch in Belgien der Wintertransfermarkt am kommenden Montag (3. Februar). „Ich hoffe, dass alle am Ende der Transferperiode happy mit dem Zustand sind, wie er dann ist“, so Polzin. Zumindest wird vieles dafür unternommen.
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