HSV-Trainer droht Sperre: Baumgart und Schiri haben pikante Vorgeschichte
Ob Wiedersehen in diesem Fall wirklich Freude macht? Nachdem Steffen Baumgart in dieser Saison bereits drei gelbe Karten kassierte, muss der HSV-Trainer auf der Hut sein – denn nach dem nächsten Kärtchen ist er für eine Partie gesperrt. Mit großem Interesse dürfte der 52-Jährige entsprechend verfolgt haben, welcher Schiedsrichter am Freitag (18.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) die Hamburger Partie in Braunschweig leiten wird. Denn mit Daniel Siebert verbindet Baumgart eine durchaus brisante Vorgeschichte.
Schon mehrmals gerieten die beiden aneinander. Im Januar 2020, beim 1:4 mit Paderborn gegen Leverkusen, echauffierte sich der Trainer am Seitenrand so sehr, dass Siebert hinauseilte und ihm Gelb zeigte. „Wir reden immer von Respekt“, schimpfte Baumgart später. „Dann muss der Respekt zu beiden Seiten gehen.“ Siebert habe „sehr einseitig in den wichtigen Momenten“ entschieden.
HSV-Trainer Baumgart und Siebert gerieten schon aneinander
Nicht der einzige Zwischenfall. Im September 2023, nach dem 1:3 mit Köln gegen Hoffenheim, platzte Baumgart wegen eines nicht gegebenen Handelfmeters die Hutschnur. Sein Urteil: „Das hätte er sich wenigstens nochmal am Bildschirm anschauen und dann eine Entscheidung treffen können.“
Klingt nach reichlich Zoff-Potenzial am Freitag. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Baumgart und Siebert eigentlich einen eher lockeren Umgang pflegen. Beide kennen sich bestens. Bereits neun Mal bekamen es der Coach (Paderborn, Köln und dem HSV) und der 40 Jahre alte Berliner miteinander zu tun. Die gelbe Karte aus dem Januar 2020, kurioserweise bei ihrem ersten Aufeinandertreffen, blieb die einzige.
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Und dann gibt es noch zwei Resultate, die dem HSV Mut machen dürften. Zwei Mal pfiff Siebert den HSV, seit Baumgart im Frühjahr das Zepter im Volkspark schwingt. Zuletzt beim 4:1 gegen Münster vor zwei Monaten, davor bereits Ende April – beim 4:0 in Braunschweig, dem Schauplatz des Wiedersehens.