Fall Vuskovic: DFB gestattet Aufschub – aber keinen DNA-Test
Kaum ein Tag vergeht ohne neue Nachrichten im Falle Mario Vuskovic. Der Kroate ist seit dem 15. November vom DFB gesperrt, weil er auf die verbotene Substanz EPO getestet wurde. Nun hat der Verband einer Bitte von Vuskovic‘ Anwälten stattgegeben, die Frist für die Stellungnahme nach hinten zu verschieben, auf den 17. Januar. Erst danach kommt es zur mündlichen Verhandlung vor dem Sportgericht – und zur Entscheidung, wie es mit Vuskovic weitergeht. Eine Hoffnung des HSV-Profis aber hat sich wohl endgültig zerschlagen.
Vuskovic, der am 16. September positiv auf EPO getestet wurde, beteuert nach wie vor seine Unschuld, möchte diese mittels einer Urinprobe und anschließendem DNA-Test beweisen. Diesen Wunsch hatte Vorstand Jonas Boldt am Wochenende im Rahmen das Köln-Testspiels (0:4) und Kritik an der nationalen Anti-Doping-Agentur, der NADA, geübt. „Wir sind bereit, das alles aufzuklären, aber die Kooperation von der anderen Seite lässt doch zu wünschen übrig“, sagte der 40-Jährige, erklärte, dass die NADA einen DNA-Test ablehne.
DFB lehnt DNA-Test von Vuskovic ab
Die Antwort folgte prompt: Die NADA wies Boldts Kritik zurück, verwies auf die Zuständigkeiten, die beim DFB lägen. Der ließ nun verlauten: „Gemäß den Vorgaben der WADA ist ein DNA-Test in einem Analyseverfahren nicht vorgesehen. Die Integrität der Proben wird im Rahmen des Anti-Doping-Regelwerks durch dokumentierte Versiegelungs- und Analyseverfahren (die sogenannte „Chain of Custody“) sichergestellt.“
Noch eine knappe Woche hat die Vuskovic-Seite nun noch Zeit, eine Stellungnahme vorzubereiten. Dem Innenverteidiger (Vertrag beim HSV bis 2025) drohen im härtesten Fall bis zu vier Jahre Sperre.