Fan-Zoff vorm Topspiel: Polizei verbietet HSV-Choreo auf Schalke
Rund 6000 HSV-Fans werden den HSV am Samstagabend auf Schalke unterstützen – eine stolze Zahl. Vorab aber gab es für alle Mitreisenden eine kalte Dusche: Die Polizei untersagt dem HSV-Anhang die geplante Choreografie, weil sie befürchtet, sie könne für Pyro-Zwecke missbraucht werden. Der HSV will das so nicht hinnehmen.
Der erste Fan-Zoff noch vor der Rückrunde. Obwohl sogar die Schalker den Choreo-Wunsch des HSV unterstützten, stellt sich die Gelsenkirchener Polizei quer. Begründung: Mehrere Gastvereine hätten sich in dieser Serie nicht an die Spielregeln gehalten und Choreos für den Einsatz von Pyrotechnik zweckentfremdet. Der Verdacht: Unter den zumeist großflächigen Choreographien könne man sich vermummen und unerkannt alles für ein Feuerwerk vorbereiten.
HSV will Choreo-Verbot auf Schalke nicht hinnehmen
Der HSV will das Verbot so allerdings nicht hinnehmen. „Wir fordern die Verantwortungsträger auf, die Choreografie in ihrer angemeldeten Form zu genehmigen und keine unnötige Eskalation herbeizuführen“, betont Cornelius Göbel, beim HSV Direktor für Fans, Kultur und Identität. „Verbote dieser Art sind aktionistisch, nicht zielführend und verhindern massiv das Ausleben der geschätzten Fankultur.“
Zudem ließ der HSV auf seiner Homepage wissen: „Wir erachten Verbote von Choreografien und Fanmaterialien grundsätzlich als nicht zielführend. Mit dem massiven Eingriff in die Fankultur wird eine völlig unnötige Anspannung der Gesamtsituation billigend in Kauf genommen. Deshalb positionieren wir uns an dieser Stelle erneut deutlich gegen Verbote von Fanmaterialien und Choreografien, die so wertvoll für das Stadionerlebnis und eine lebendige Fankultur sind.“
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Fraglich ist allerdings, ob die Gelsenkirchener Polizei der Aufforderung des HSV folgen wird.