Davie Selke jubelt über seinen Siegtreffer für Hertha BSC im DFB-Pokal beim SV Meppen
  • Als er 2021/22 noch für Hertha BSC stürmte, schockte HSV-Neuzugang Davie Selke den SV Meppen ganz spät.
  • Foto: imago/Revierfoto

Fans beschimpften HSV-Zugang: An Meppen hat Selke unschöne Erinnerungen

Davie Selke breitete die Arme aus, riss den Mund auf, streckte seine Zunge heraus und schrie seine Freude über den Siegtreffer hinaus – denn er wurde am 8. August 2021 im Auswärtsspiel beim SV Meppen zum Matchwinner. Hertha BSC überstand damals die erste Runde des DFB-Pokals, weil Torjäger Selke in der Nachspielzeit das 1:0 köpfte. Der heutige HSV-Stürmer, der an diesem Sonntag in die Hänsch-Arena zurückkehren wird, jubelte damals ausgelassen – weil er zuvor von Meppen-Fans beschimpft worden war.

Selke stand im besagten Erstrunden-Spiel in der Startelf, lief bei der seinerzeit noch von Pál Dárdai trainierten Hertha unter anderem an der Seite von Kevin-Prince Boateng, Suat Serdar und Marvin Plattenhardt auf. Was der gebürtige Schorndorfer im August 2021 in Meppen erleben musste, war aber hässlich. Schon während der Pokal-Partie war im Fernsehen zu hören, wie er in der Arena des Ex-Drittliga-Klubs von den Zuschauern beleidigt wurde.

HSV-Stürmer Selke war in Meppen Hertha-Matchwinner

Als Selke dann in der 91. Minute nach einer Ecke per Kopf zum Sieg traf, schien er Genugtuung zu verspüren. Der heute 29-Jährige lief in die Fankurve des Gastgebers, Anhänger vom SVM bewarfen ihn mit vollen Bier-Bechern, wie Bilder belegen. Und Berichten von damals zufolge wurde Selke in diesen Momenten aufs Übelste beleidigt, unter anderem mit „H***sohn“-Rufen. Die Hertha hatte die Pokal-Blamage in der ersten Runde gerade noch abgewendet.

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Nun führt die Cup-Reise Selke also wieder nach Meppen. Und wieder gilt es, Pokal-Runde eins möglichst schadlos zu überstehen – diesmal mit dem HSV. Die 13.000 Zuschauer fassende Hänsch-Arena ist längst ausverkauft, mindestens 1280 Hamburger Fans sind dabei, um den Heim-Anhängern stimmungsmäßig Paroli zu bieten.

Auch Königsdörffer traf schon gegen den HSV-Gegner

Ob sich Meppens Fans und Selke an die unschöne Episode von vor drei Jahren erinnern, ist nicht verbrieft. Sollte der HSV-Stürmer am Sonntagabend (18 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) zum Einsatz kommen und ausgepfiffen werden, hätte dies aber wohl den beschriebenen Hintergrund. Vermutlich wird Selke allerdings ohnehin erst einmal auf der Bank Platz nehmen, weil Ransford Königsdörffer laut Coach Steffen Baumgart zurzeit die Nase vorne hat.

Und auch der Deutsch-Ghaner weiß, wie es ist, gegen Meppen zu treffen: Am 30. Oktober 2020, als Königsdörffer noch für den Drittligisten Dynamo Dresden auflief, steuerte er einen Treffer und eine Vorlage zum 3:0-Heimsieg gegen die Niedersachsen bei. Das war damals im Rudolf-Harbig-Stadion zu Dresden – und gut neun Monate, bevor Selke dann auswärts mit der Hertha seinen persönlichen Meppen-Moment vor pöbelnden Heim-Fans erlebte.

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