Frauen-Bundestrainer Hrubesch: Was heißt das für den HSV?
Lange musste er nicht überlegen, das betonte Horst Hrubesch. Als das Angebot des DFB kam, ein zweites Mal die deutsche Frauennationalmannschaft interimsweise zu übernehmen, sagte der 72-Jährige direkt zu. Doch was bedeutet das Hrubesch-Engagement für die Rothosen?
„Für mich ist es eine Herzensangelegenheit“, ließ Hrubesch wissen. Als Übergangslösung wird er die deutschen Frauen in den kommenden Wochen trainieren. Eine Rolle, die er bereits 2018 einnahm – und das ziemlich erfolgreich. Als damaliger Nachfolger von Steffi Jones gewann er sieben von acht Spielen und löste das Ticket für die WM 2019.
Der DFB will erst in der Folge einer Rückkehr der seit Wochen erkrankten Martina Voss-Tecklenburg die Analyse des zurückliegenden WM-Debakels weiterbetreiben und über die Zukunft der Bundestrainerin beraten. Hrubesch verschafft dem Verband in der Zukunftsfrage um „MVT“ also wertvolle Zeit.
HSV unterstützt Hrubesch bei DFB-Frauentrainer-Job
„Wir werden zusammen versuchen, uns in den verbliebenen Spielen der Nations League eine gute Ausgangsposition für die Olympia-Qualifikation zu erarbeiten“, sagte Hrubesch, der mit der bisherigen Co-Trainerin Britta Carlson und Thomas Nörenberg, dem bisherigen Co-Trainer der HSV-Frauen, ein Team bilden wird.
Seine Tätigkeit beim HSV als Nachwuchsdirektor des NLZ wird Hrubesch jedoch nicht aufgeben. Wie intensiv er sich den Rothosen nun widmen kann, bleibt aber abzuwarten.
Jonas Boldt unterstrich jedoch, dass der Verein Hrubesch „selbstverständlich“ unterstützen werde. „Horst wird von uns allen Rückendeckung erhalten.“