Knatsch in der HSV-Führung? So reagiert Präsident Marcell Jansen
Er wusste, dass die Fragen kommen würden. Da half auch sein herrlicher Treffer zum 8:8-Endstand im Benefizspiel zugunsten der Ukraine nicht. Nach der Partie bezog HSV-Aufsichtsratsboss Marcell Jansen Stellung zu den Gerüchten rund um die Saisonanalyse und den vermeintlichen Knatsch hinter den Kulissen bei den Hamburgern.
„Wir wissen, wer seit drei Jahren in der sportlichen Verantwortung steht und alle Unterstützung bekommt. Also haben wir da nicht viel Fluktuation gehabt auf dieser Position bei Jonas Boldt“, sagte Jansen in den Katakomben des Volksparkstadions und ergänzte: „Für uns als Aufsichtsrat ist klar: Es ist seit 14 Jahren in diesem Verein der Wunsch, dass der Aufsichtsrat nicht zu allem Stellung bezieht, weil er für die Vorstände zuständig ist. Und so lassen wir das auch.“
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Nach dem verpassten Aufstieg ist es am vergangenen Mittwoch zur Analyse mit den Vorständen Boldt und Thomas Wüstefeld gekommen. Von einem Knall will Jansen, der der Mannschaft eine „geile Saison“ attestierte, nichts wissen: „Wir haben mit beiden Vorständen super Gespräche gehabt“, sagte der ehemalige Nationalspieler und ergänzte: „Natürlich haben wir auch klare Forderungen. Natürlich wollen wir nach so einer Saison den nächsten Schritt auch gehen in der neuen Saison. Ich glaube, das muss auch der Anspruch vom HSV sein.“
Jansen, Boldt, Mutzel: Machtkämpfe beim HSV?
Es soll hochgehen. Die Hamburger, das wissen sie selbst, werden nach den Aufstiegen von Werder Bremen und Schalke 04 wieder als einer der Topfavoriten in die Saison gehen. Wie die künftige sportliche Ausrichtung aussieht, ist aktuell die größte aller HSV-Fragen. Klar ist: Boldt (Vertrag bis 2023) will an Trainer Tim Walter (Vertrag bis 2023) festhalten, auch Wüstefeld warb öffentlich für den eingeschlagenen Weg. Gerüchte gab es zuletzt um Ungereimtheiten zwischen Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel. Etwas, das nicht in den unmittelbaren Wirkungsbereich des Aufsichtsrats fällt. „Ich finde alles andere müssen die Vorstände unterhalb mit ihren Mitarbeitern selbst schön regeln. Das ist dann auch nicht unsere Aufgabe“, sagte Jansen.
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In knapp drei Wochen beginnt die Sommervorbereitung im Volkspark – bis dahin bleibt es spannend. Zumindest Jansen aber hat seine Sichtweise der Dinge erklärt. Ohne dabei allerdings für klare Verhältnisse zu sorgen.