Fünf Beispiele: Beim HSV von Bord gegangen – und jetzt Kapitän
Petr Jiracel spielt mittlerweile als Kapitän beim FC Zlin in Tschechien.
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Viele Trainerwechsel und Umbrüche in der Mannschaft hat es in den vergangenen Jahren beim HSV gegeben. Dabei wurden auch immer wieder Spieler aussortiert, die in Hamburg nicht über den Status Mitläufer hinauskamen, danach jedoch zeigten, dass sie durchaus auch eine größere Rolle einnehmen können.
Beim HSV von Bord gegangen und nun plötzlich Kapitän. Diese Entwicklung trifft gleich auf einige Spieler zu und zeigt, dass man in Volkspark die eine oder andere Entscheidung in der Vergangenheit gerade auch beim Blick auf mögliche Transfererlöse zu vorschnell getroffen hat.
Die MOPO nennt fünf ehemalige HSV-Spieler, die bei ihren aktuellen Vereinen Stammspieler sind und dort sogar immer mal wieder auch mit der Binde am Arm auflaufen.
Ex-HSV-Profi Tomas Rincon wurde in Italien zum echten Star und richtig teuer
Tomas Rincon (32): Im Winter 2009 hatte der HSV den defensiven Mittelfeldspieler zunächst auf Leihbasis von Deportivo Tachira aus Venezuela in den Volkspark geholt und ein Jahr später fest für eine Ablösesumme von 450.000 Euro verpflichtet.
Rincon war ein echter Vorkämpfer, der für den HSV sein Leben auf dem Platz ließ. Die volle Wertschätzung bekam er von den Verantwortlichen in Hamburg trotzdem nie. Nach 128 Spielen für den HSV ging er 2014 ablösefrei nach Italien. Dort spielte er für Genua CFC, Juventus Turin und den FC Turin. In Italien sorgte er für Transfererlöse von über 15 Millionen Euro. Beim FC Turin ist er aktuell Führungsspieler und auch immer mal wieder Kapitän.
In Genua ist Ex-HSV-Profi Albin Ekdal kaum verletzt und ein Führungsspieler
Albin Ekdal (31): Für 4,5 Millionen Euro hatte der HSV den Schweden 2015 vom Serie-A-Klub Cagliari Calcio verpflichtet. Ekdal machte 57 Spiele für die Hamburger und hatte in seiner Zeit beim HSV viel Verletzungspech.
Nach dem Bundesliga-Abstieg wurde er aussortiert und für 2,5 Millionen Euro an Sampdoria Genua verkauft. In Italien war er bislang weitestgehend verletzungsfrei. Laut transfermarkt.de steigerte sich sein Marktwert in der Serie A zwischenzeitlich auf fünf Millionen Euro. In Genua glänzte er zuletzt sogar als Torschütze und führte das Team mehrfach als Kapitän auf den Platz.
Ex-HSV-Profi Petr Jiracek lässt als Kapitän in Tschechien seine Karriere ausklingen
Petr Jiracek (34): Immerhin vier Millionen Euro zahlte der HSV im Sommer 2012, um den Tschechen aus Wolfsburg an die Elbe zu holen. Nach drei Jahren und 58 Spielen verließ Jiracek den HSV ablösefrei wieder. Ihn zog es in die Heimat nach Tschechien zu Sparta Prag.
Den ganz großen Durchbruch schaffte er dort zwar auch nicht mehr, immerhin spielt der Mittelfeldspieler allerdings auch heute noch in der Ersten Liga. Er ist mittlerweile Kapitän beim FC Zlin in Tschechien.
Ex-HSV-Profi Jaroslav Drobny als Torwart-Oldie und Kapitän im Einsatz
Jaroslav Dronbny (41): Einer von Jiraceks Gegnern in Tschechien ist der ehemalige HSV-Torwart Drobny. In Hamburg (84 Spiele) war er von 2010 bis 2016 aktiv. „Drobo“ war dabei allerdings nur selten als klare Nummer eins gesetzt.
Es folgten Stationen in Bremen und Düsseldorf, seit Sommer 2019 steht er bei Ceske Budejovice unter Vertrag und ist dort immer mal wieder auch der Kapitän.
Ex-HSV-Profi Dennis Diekmeier darf in Sandhausen endlich der Chef sein
Dennis Diekmeier (31): Für gut zwei Millionen Euro hatte der HSV den Rechtsverteidiger 2010 aus Nürnberg geholt. Diekmeier blieb für acht Jahre. Nach 184 Spielen musste er nach dem Bundesliga-Abstieg gehen und war zunächst arbeitslos.
Im Januar 2019 schloss er sich schließlich dem SV Sandhausen an. Nur ein Zweitligist. Dort ist er allerdings Führungsspieler, Kapitän und manchmal sogar Torschütze.
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Fünf ehemalige HSV-Spieler, die jetzt als Kapitäne auf dem Platz stehen. So ist manchmal die Entwicklung. Dass es auch andersherum geht, haben Gotoku Sakai und Johan Djourou erlebt. Beide waren beim HSV Kapitän und spielen auch noch heute.
Als Kapitäne sind sie allerdings nicht mehr im Einsatz. Sakai spielt bei Vissel Kobe in Japan, Djourou beim FC Nordsjaelland in Dänemark.