Tim Walter legt Merlin Polzin die linke Hand auf die Schulter.
  • Von Juli 2021 bis Februar 2024 arbeiteten Tim Walter und Merlin Polzin gemeinsam für den HSV.
  • Foto: imago/Oliver Ruhnke

Für den HSV-Aufstieg: Polzin kann sich an seinem Ex-Chef Walter orientieren

Nie zuvor hatte der HSV in der Zweiten Liga nach der Hinrunde so wenig Punkte (28) wie aktuell auf dem Konto. Hauptverantwortlich ist dafür Ex-Coach Steffen Baumgart, der aus den ersten 13 Saison-Spielen lediglich 20 Zähler holte. Erst mit dem Wechsel zu Merlin Polzin auf der Trainerbank ging es zurück in die Erfolgsspur. Trotz der unterm Strich unbefriedigenden ersten Saisonhälfte sind die Aufstiegschancen groß. Helfen kann Polzin dabei der Blick auf einen anderen Vorgänger in Hamburg.

Der HSV in der Zweiten Liga – viele Jahre gab es dort immer wieder das gleiche Bild. Die Hamburger spielten eine gute bis sehr gute Hinrunde und standen im Winter oft schon mit einem Bein in der Ersten Liga. In der zweiten Saisonhälfte folgte dann regelmäßig der Absturz. Teilweise wurden in der Rückrunde 17 Zähler weniger als in der Hinrunde geholt und damit der Aufstieg wieder verspielt. Erst als Tim Walter im Sommer 2021 den Trainerjob im Volkspark übernahm, wurde dieses Problem gelöst.

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Walter ist bislang der einzige HSV-Coach, der in der Zweiten Liga nach der Winterpause mehr Punkte als an den 17 Spieltagen zuvor geholt hat. Er schaffte es, die Mannschaft so einzustellen, dass in der entscheidenden Saisonhälfte zugelegt und nicht abgebaut wurde. Mit der Ausbeute von 31 (2022) und 32 (2023) Punkten spielte der HSV mit dem 49-Jährigen an der Seitenlinie bislang jeweils die besten Rückrunden in Liga zwei. Sollte das nun auch Polzin gelingen, dürfte das am Ende für die Hamburger gleichbedeutend mit dem Aufstieg sein.   

Köln Herbstmeister mit historisch schwacher Ausbeute

Denn trotz der historisch schwachen Ausbeute in der Hinserie ist die Ausgangslage für den HSV mit Blick auf den Endspurt im Kampf um den Aufstieg gut. Das liegt vor allem daran, dass die Konkurrenz bislang auch nicht konstant überzeugt hat. Der 1. FC Köln führt die Liga mit 31 Punkten an. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995/96) hatte noch nie ein Zweitliga-Herbstmeister weniger Zähler auf dem Konto.    

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Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass am Ende dieser Spielzeit sogar weniger als 60 Punkte für den direkten Aufstieg reichen werden. Das gab es in den vergangenen 20 Jahren in der Zweiten Liga nur in drei Spielzeiten. Für Polzin und den HSV ist die Ausgeglichenheit in dieser Saison also auch eine große Chance. Schon etwas mehr als 30 Punkte können in der Rückrunde für das große Ziel reichen. Wie das funktioniert, hat Polzin als Co-Trainer an der Seite von Walter beim HSV bereits mehrfach erlebt.

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