• Der HSV-Bus sowie einige Betreuer waren bereits am Fürther Ronhof angekommen.
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Fürth-Wahnsinn!: Im Hotel erfuhr der HSV, dass doch nicht gespielt wird

Am Freitag um Punkt 16.13 Uhr erfuhr es der HSV, der sich rund 450 Kilometer Luftlinie vom Volkspark entfernt im bayrischen Fürth auf das Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung vorbereitete. Die Mitteilung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) hatte es in sich: Die für 18.30 Uhr geplante Zweitliga-Partie der Hamburger wurde – so wie alle anderen in Deutschland – wegen des grassierenden Coronavirus’ kurzfristig doch noch abgesagt. Das erste Geisterspiel der HSV-Geschichte – im letzten Moment abgeblasen! Wie und ob die Saison weitergeht, ist völlig offen.

Die HSV-Spieler waren noch im Hotel „Sheraton Carlton“ in Nürnberg, als sie die Meldung der Absage erreichte. Noch am Vormittag, um 10.20 Uhr, hatte die DFL bekanntgegeben, dass die Spiele an diesem Wochenende durchgezogen würden – zum Unverständnis vieler. Am Nachmittag dann also die Rolle rückwärts. Die Kabine im Sportpark Ronhof in Fürth war schon von HSV-Zeugwart Miroslav Zadach vorbereitet, das Medienteam ebenfalls im Stadion.

HSV in Fürth: Die Kabine war schon vorbereitet

Dann ging’s schnell. Mit der Hilfe einiger Physios wurden die Trikots und Fußballschuhe zügig wieder im Bus eingelagert, das Stadion geräumt. Das Team wurde im Hotel abgeholt, der HSV war auf eine Absage vorbereitet. Wegen der unsicheren Lage hatten die Verantwortlichen einen Charterflieger in Bereitschaft gehalten, mit dem es noch am Abend gen Hamburg ging. Reisestress pur, dank des Hin- und Hers der DFL.

Nach der Absage des Spiels musste das Equipment wieder abgebaut werden.

Nach der Absage des Spiels musste das Equipment wieder abgebaut werden.

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Ein außergewöhnlicher Tag in der HSV-Geschichte. Dass die Absage nur vernünftig war, da sind sich alle einig. „Wir haben vollstes Verständnis für die Entscheidung der DFL, diesen Spieltag abzusagen und vorzuschlagen, den weiteren Spielbetrieb vorerst auszusetzen“, sagte HSV-Vorstandsboss Bernd Hoffmann.

HSV-Krisengipfel steigt im Volkspark

Und jetzt? Am Sonnabend steht ein großer Krisengipfel im Volkspark an, bei dem die weiteren Schritte beraten werden. Es soll Klarheit geschaffen werden. Ob regulär weiter trainiert wird, ist aktuell noch offen. „Das Wohl der Gesellschaft steht über allem“, sagte Hoffmann und führte aus. „Wir hoffen im Sinne der Bevölkerung, dass wir uns als Fußball mit dieser Maßnahme unseren Teil zur Eindämmung des Virus’ beitragen können. Wir haben diesbezüglich volles Vertrauen in die Verantwortungsträger der Bundesrepublik und rufen als HSV zur maximalen Solidarität untereinander auf.“

Am Montag trifft sich die DFL, um den weiteren Verlauf zu besprechen. Die Aussetzung der Spiele gilt nur bis nach der Länderspielpause, betrifft neben dem Fürth-Spiel also auch das Heimduell gegen Arminia Bielefeld (21. März). „Wir unterstützen aus sportlicher und wirtschaftlicher Sicht die Zielsetzung der DFL, die Saison zu Ende spielen zu lassen“, erklärte Hoffmann.

HSV geht als Tabellen-Dritter in die unfreiwillige Pause

Aktuell liegt der HSV mit 44 Punkten auf dem dritten Platz (Relegation), direkt hinter dem VfB Stuttgart. Bei dem sollen die Hamburger am 6. April antreten – dann wäre die Spielaussetzung nach dem aktuellen Plan abgelaufen.

Dass dann wirklich wieder gespielt wird, scheint ob der aktuellen Lage allerdings mehr als fraglich. Die Gesundheit geht vor und steht über allem. Das hat nun auch die DFL verstanden. Dem HSV hätte man derweil mit einer früheren Entscheidung die sinnlose Reise nach Fürth ersparen können.

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