Neuer Vertrag, gute Form: Tut der nächste Ex-Hamburger dem HSV weh?
Patric Pfeiffer, Mikkel Kaufmann, Aaron Opoku, Tatsuya Ito, Moritz-Broni Kwarteng – die Liste der Ex-Hamburger, die dem HSV in dieser Saison schon wehtaten, ist lang. Und sie könnte noch länger werden. Zum Beispiel am kommenden Samstag, wenn einer zum Zweitliga-Topspiel in den Volkspark kommt, der mit frischem Selbstvertrauen ausgestattet ist.
„Ich bin froh, dass ich in der Rückrunde viele Spiele machen konnte und freue mich über die Perspektive über die Saison hinaus hier in Fürth“, erklärte Gideon Jung am Mittwochvormittag in einer Pressemitteilung, in der seine Vertragsverlängerung bei der SpVgg Greuther Fürth bekanntgegeben wurde.
Ex-HSV-Profi Jung verlängert bis 2025 bei Greuther Fürth
Bis 2025 unterschrieb der 28-Jährige beim Kleeblatt, zu dem er im Sommer 2021 gewechselt war – und bei dem er sich in diesem Jahr das erarbeitete, was er schon seit Jahren nicht mehr hatte: einen Stammplatz.
Fünf Partien in Folge durfte der Verteidiger zu Beginn der Rückrunde der Saison 2020/2021 beginnen – es war seine letzte beim HSV, nur noch dreimal lief Jung in der Folge für seinen ersten Klub im Profi-Geschäft auf. Und verließ den Volkspark im Sommer 2021 nach sieben Jahren und dem dritten Nicht-Aufstieg in Folge. In Richtung Fürth.
Wegen einer Meniskusverletzung brachte es Jung in der Vorsaison nur auf fünf Einsätze für die SpVgg, auch in dieser Spielzeit klebte dem Kleeblatt-Verteidiger das Pech an den Füßen: Wegen einer Knie-OP musste er bis zum 14. Spieltag auf sein Comeback warten, im Hinspiel gegen den HSV (1:0 für Fürth) reichte es erstmals seit Monaten wieder für einen 15-Minuten-Einsatz.
Doch vor allem in der Wintervorbereitung – und unter Fürths neuem Coach Alexander Zorniger – kämpfte er sich zurück und stand in diesem Jahr zwölfmal in der Startelf, allein der Platzverweis beim Spiel auf St. Pauli warf den gebürtigen Düsseldorfer zurück.
Mehrere Ex-Hamburger ärgerten den HSV diese Saison
Aber nur zwischenzeitlich. „Gidi hat große Fähigkeiten gegen und mit dem Ball“, lobt Coach Zorniger. Und auch Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi hebt hervor: „Gidi hat schon mehrfach gezeigt, welche Qualitäten er mitbringt.“ Am Samstag will Jung eben jene erneut auf den Platz bringen – und damit dem HSV im Aufstiegsrennen ein Bein stellen. Er wäre nicht der erste Ex-Hamburger.
Patric Pfeiffer traf im vergangenen August bei Darmstadts 2:1-Sieg im Volkspark, Mikkel Kaufmann ärgerte seinen ehemaligen Verein Mitte März, als er bei Karlsruhes 4:2-Erfolg gegen den HSV aufdrehte und zwei Treffer vorbereitete. Kaiserslauterns Aaron Opoku brauchte vor einem Monat gerade einmal 32 Sekunden, um gegen seine alten Kollegen zu treffen, und bei der HSV-Pleite in Magdeburg (2:3) netzten zuletzt in Tatsuya Ito und Moritz-Broni Kwarteng gleich zwei Ex-Hamburger ein.
Tut jetzt, da der HSV sich im Aufstiegsrennen keinen Patzer mehr erlauben darf, auch Jung seinem Ex weh? Er könnte nicht der letzte sein: Am letzten Spieltag trifft der HSV auf den SV Sandhausen – also auch auf David Kinsombi und Dennis Diekmeier …