Gästeblock des HSV: Mit diesen Maßnahmen sichert St. Pauli das Derby
Die Temperaturen in Hamburg sinken, das Derby-Fieber steigt. In die Vorfreude auf das Stadtduell zwischen Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli und Verfolger HSV mischt sich die Sorge über eine gewalttätige Eskalation. Alle Seiten sind alarmiert. Wie immer ist das Derby am Freitagabend ein Hochrisikospiel. Die MOPO sagt, welche Sicherheitsvorkehrungen im Millerntorstadion bereits getroffen wurden und welche besonderen Maßnahmen es am Spieltag geben wird.
Für die rund 3000 HSV-Fans im Gäste-Block gilt, was die HSV-Spieler sich vornehmen: einnetzen. Der Bereich der Auswärtsfans auf der Nordtribüne wird komplett von Fangnetzen umschlossen sein, die bereits installiert worden sind. Kostenpunkt: 13.500 Euro.
Göttlich ordnet Umnetzung des Gäste-Blocks an
St. Pauli-Präsident Oke Göttlich hatte diese „vollständige Umnetzung” bereits auf der Mitgliederversammlung angekündigt und als leider notwendig bezeichnet. Grund für die Maßnahme ist, dass es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Bewurf aus dem Gäste-Block auf die Heimbereiche des Stadions auf der Nord- und Haupttribüne sowie den Innenbereich gekommen war. Die Erhöhung des Zaunes zwischen Gäste- und Heimbereich auf der Nordtribüne ist ebenfalls schon abgeschlossen. Zudem ist über einige Sitzreihen zwischen beiden Bereichen eine stabile Kunststoffplane gespannt, um ein Überschreiten zu erschweren.
HSV kritisieren den Einlass am Millerntor
Eine weitere Maßnahme betrifft den Gäste-Zugang zum Stadion. Der „Puffer-Bereich” wird vergrößert und bis zur Höhe des Recyclinghofs St. Pauli verlängert, um ein mögliches Gedränge beim Einlass zu entzerren. Gästefans sollen „schubweise” hineingelassen werden. Am Gäste-Zugang am Millerntor hatte es in der Vergangenheit immer wieder Kritik gegeben, zuletzt vor zwei Wochen von den HSV-Supporters (MOPO berichtete). Auch diesmal wird es einen Fanmarsch des HSV-Anhangs geben und damit eine hohe Personenzahl, die gleichzeitig ankommt.
Das Stadion wird zwei Stunden vor Anpfiff und damit früher als üblich geöffnet. Alkohol darf auf behördliche Anordnung nicht ausgeschenkt werden – mit Ausnahme der Innenräume der VIP-Bereiche.