Plötzlich gegen Bellingham: HSV-Profi hofft auf das Ende seiner Talfahrt
So schwer die Monate zuvor waren, so gut taten Anssi Suhonen die Geschehnisse des vergangenen Wochenendes. Erst gewann der Mittelfeldmann mit der U21 des HSV das Regionalliga-Derby bei St. Pauli (4:1), dann folgte die Nachnominierung für Finnlands Nationalteam. Ein kleiner Trip ins Glück für den 23-Jährigen, der sich für die kommenden Wochen ein klares Ziel gesetzt hat: Suhonen will den Sprung zurück in den HSV-Profikader schaffen.
Einen viel größeren Kontrast kann es kaum geben. Kürzlich noch spielte der Rechtsfuß gegen Jeddeloh und Todesfelde, in wenigen Tagen nun werden Weltstars wie Jude Bellingham und Phil Foden seine Gegner sein. Nations League statt Regionalliga, endlich mal wieder die große Bühne für Suhonen, der seit Sommer einiges zu verdauen hatte. Die Partien gegen Irland (Donnerstag) und England (Sonntag) sollen als Wendepunkt zum Guten dienen.
Beim HSV ist Suhonen seit Sommer chancenlos
Bekommt Suhonen in seiner Heimat die Kurve? Beim HSV ist er seit Wochen chancenlos. Im Sommer liefen alle Versuche, den talentierten aber verletzungsanfälligen Finnen zu verleihen ins Leere. Die Folge: Angesichts der enormen Konkurrenzsituation und Kaderbreite stand Suhonen noch nicht ein einziges Mal im Profiaufgebot. In der Regionalliga kam er hingegen in sieben Partien zum Einsatz (ein Treffer, zwei Vorlagen), sammelt so zumindest Spielpraxis.
In Finnland haben sie den Mittelfeldmann, der bereits acht A-Länderspiele bestritt, nicht vergessen. Suhonens Name taucht stets auf der Liste der möglichen Nachrücker auf, nun profitierte er vom Ausfall Kaan Kairinens (Sparta Prag). Schön für den Mittelfeldmann: In den sozialen Netzwerken fanden sich schnell zahlreiche Botschaften von Fans, die sich freuen, den HSV-Profi wieder im Nationaldress zu sehen.
HSV-Profi Suhonen trifft auf Irland und England
Dennoch: Die Reise nach Helsinki, wo die Partien gegen Irland und England steigen, soll für Suhonen nur ein Zwischenschritt zurück ins Glück sein. Das erklärte Ziel des 1,75 Meter großen Technikers: Mit guten Trainingsleistungen will er HSV-Trainer Steffen Baumgart dazu bringen, ihn schon bald wieder für den Spieltagskader in Liga zwei zu nominieren.
Angesichts des Überangebots auf den zentralen Positionen allerdings ein schwieriges Unterfangen. Suhonens Kontrahenten heißen Marco Richter, Ludovit Reis, Adam Karabec und Immanuel Pherai.
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Möglich, dass Suhonen nichts anderes übrig bleibt, als im Winter erneut einen Tapetenwechsel anzustreben. Mit guten Auftritten im Nationalteam würde er sich in jedem Fall einen Platz weiter vorn im Schaufenster sichern.