• Auf Tuchfühlung: HSV-Verteidiger Tim Leibold (l.) tätschelt St. Paulis Dimitrios Diamantakos.
  • Foto: WITTERS

Gemeinsame Aktion: Darum schließt sich der HSV mit dem FC St. Pauli zusammen

Fotos der HSV-Profis Bakery Jatta und Jan Gyamerah auf der Homepage des FC St.Pauli? Das sieht man nicht alle Tage! Eine im Wortlaut gleiche Erklärung der beiden Stadtrivalen – auch das hat es noch nicht oft gegeben. Doch besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Und genau deswegen schließen sich die beiden Stadtrivalen sowie die Hamburg Towers jetzt zusammen. 

Ein starkes Zeichen, das der HSV, der FC St. Pauli und der Basketball-Bundesligist aus Wilhelmsburg da gesendet haben. Alle drei Klubs verzichten nach mehreren Gesprächen der Entscheidungsträger wegen der Corona-Pandemie vorerst aufs Mannschaftstraining – auch, wenn es von der Stadt zuletzt positive Signale in Sachen Sondergenehmigung gegeben hat.

HSV schließt sich mit dem FC St. Pauli und den Towers zusammen

Das gaben die drei Klubs in einem offenen Brief  an die Innen- und Sportbehörde bekannt.  St. Paulis Präsident Oke Göttlich (44)  hatte vor wenigen Tagen in der MOPO angesichts der unterschiedlichen Handhabungen in den Bundesländern gesagt: „Der Trainingsbetrieb bei den Vereinen muss einheitlich geregelt werden, um die Wettbewerbsgleichheit zu gewährleisten. Wir brauchen eine einheitliche Regelung für alle Profiklubs.“

Sportsenator ist froh über HSV-Entscheidung

Zumindest in Hamburg ist das jetzt geschehen. In der Politik kommt das bestens an. „Die Entscheidung der Hamburger Bundesliga-Klubs, das Mannschaftstraining vorerst nicht wieder aufzunehmen, zeugt von einem hohen Verantwortungsbewusstsein und ist ein starkes Zeichen des Sports in einer schwierigen Zeit“, sagte Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD).

Andy grote

Sportsenator Andy Grote begrüßt die Entscheidung.

Foto:

picture alliance / dpa

Andere Nordklubs, wie beispielsweise der VfL Wolfsburg, haben das Training inzwischen wieder aufgenommen, wenn auch unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. In Hamburg verzichtet man vorerst drauf, baut allerdings darauf, dass die Politik – sobald sich die Lage etwas entspannt – schnell mit einer Sonderregelung den Trainingsbetrieb gestattet. 

 „Wir sind grundsätzlich bereit, lageangepasste Ausnahmen für Profisportler zu unterstützen. Wir werden uns hierzu mit allen Beteiligten weiter eng abstimmen. Ziel ist es, dass der Trainingsbetrieb, sobald es die Lage zulässt, in angemessener Form wieder aufgenommen werden kann“, kündigte Grote an und dürfte damit auf Wohlwollen   bei den Vereinen stoßen.

Bis 31. März trainieren die HSV-Spieler zu Hause

Beim HSV wird das Mannschaftstraining zunächst bis kommenden Dienstag ausgesetzt. Sehr gut möglich, dass diese Frist noch verlängert wird.

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