Gjasula-Abschied wird zur Preis-Frage
Gibt es beim HSV bald den nächsten Abgang? Es geht um Klaus Gjasula, der in der sportlichen Planung der Hamburger keine Rolle mehr spielt. Mit Darmstadt 98 hat ein Verein auch bereits konkretes Interesse an dem albanischen Nationalspieler. Entschieden ist allerdings noch nichts. Der Gjasula-Abschied wird zur Preis-Frage.
Als neuer Führungsspieler war der 31-jährige defensive Mittelfeldspieler im vergangenen Sommer aus Paderborn nach Hamburg gekommen. „Wir sind überzeugt, dass seine Mentalität und auch seine Persönlichkeit der Mannschaft guttun werden“, erklärte Sportdirektor Michael Mutzel damals. Das Ergebnis: Als Typ war Gjasula für die Mannschaft ohne Zweifel ein Gewinn, sportlich blieb er allerdings hinter den Erwartungen und war nicht die erhoffte Verstärkung. Nun darf er wieder gehen. Macht er das auch?
Gjasula hat zuletzt bei Ex-HSV-Trainer Thioune gespielt
Am 29. April beim 1:1 gegen Karlsruhe kam Gjasula zuletzt in einem Pflichtspiel für den HSV zum Einsatz. Es war gleichzeitig die letzte Partie von Daniel Thioune als HSV-Trainer. Unter Horst Hrubesch spielte Gjasula im Saisonendspurt keine Rolle. Beim neuen Coach Tim Walter sieht es nicht anders aus. Gjasula kam diese Saison noch keine Minute zum Einsatz. Mit Jonas Meffert, Moritz Heyer und Maximilian Rohr gibt es zumindest drei Spieler im Kader, die besser in die Spielidee von Walter passen und vor ihm auf der Position im defensiven Mittelfeld gesetzt sind.
Das könnte Sie auch interessieren: HSV-Boss erklärt: Trainer Walter braucht mehr Zeit
Um wieder zu spielen, muss Gjasula wechseln. Dieses Signal hat er im Volkspark bereits erhalten. Und es gibt auch eine mögliche Lösung. Darmstadt würde ihn gerne verpflichten, erste Gespräche gab es. Ein Problem sind allerdings die Finanzen. In Hamburg hat Gjasula noch bis Juni 2022 Vertrag und verdient knapp 500.000 Euro pro Saison. So viel Geld kann ihm Darmstadt nicht bieten.
Für einen Wechsel muss Gjasula auf Geld verzichten
Denkbar ist, dass der HSV Gjasula ohne Ablösesumme gehen lässt. Immerhin hat er im vergangenen Sommer auch nichts gekostet. Dass er noch eine Abfindung erhält oder der HSV Teile seines Gehalts übernimmt, ist hingegen eher unwahrscheinlich.
Gjasula muss sich entscheiden: Will er schnell wieder spielen? Glaubt er weiterhin an seine Chance in Hamburg? Welche Rolle spielt das Geld?
Bislang kein Kontakt zwischen dem HSV und Darmstadt
Fakt ist: Grundsätzlich ist Gjasula nicht dafür bekannt, dass er vor Aufgaben oder Herausforderungen flieht. Entsprechend wird er ab heute auch wieder am HSV-Training teilnehmen. Zwischen dem HSV und Darmstadt gibt es bislang keinen Kontakt, weil zuvor erst mal Gjasula mit seiner grundsätzlichen Entscheidung am Zug ist. Das kann noch dauern. Womöglich gibt es auch noch andere interessierte Vereine. In der Liga ist Darmstadt übrigens am 22. August im nächsten Heimspiel zu Gast beim HSV…