Glänzt er wieder mit Pherai? HSV-Knipser ballert sich warm für den KSC
Als die HSV-Profis am Samstagmittag zum Abschlusstraining vor dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) auf den Platz schritten, war er – natürlich – wieder dabei. Die Rede ist nicht von Immanuel Pherai, der nach seiner am Mittwoch erlittenen Knöchelblessur zwar auch wieder voll mitwirken konnte und Trainer Tim Walter damit wohl wie erwartet zur Verfügung steht. Sondern die Rede ist von Robert Glatzel, dem Hamburger Trainings-Dauerbrenner.
Die zwei Treffer – und nebenbei zwei Vorlagen – beim Auftakt gegen Schalke 04 (5:3) haben seinen Hunger auf Tore längst noch nicht gestillt. Und sein Verlangen, sich immer weiter verbessern zu wollen, ebenso wenig. Die Einheit am Freitag war für die HSV-Profis bereits nach 45 Minuten beendet und fast alle Spieler machten sich auf den Weg zum Autogramme-Schreiben und anschließend zurück in die Katakomben. Nicht aber Glatzel.
HSV-Stürmer Glatzel legte am Freitag ein Extra-Training ein
Der Stürmer legte eine Extra-Schicht ein, schoss Nachwuchskeeper Hannes Herrmann (18) gut zehn Minuten lang einen Ball nach dem anderen um die Ohren. Unter der Anleitung von Co-Trainer Merlin Polzin und den Augen von Chefcoach Walter feilte Glatzel am Abschluss mit seinem schwächeren linken Fuß – und die meisten seiner Versuche aus 16 Metern brachte der Angreifer platziert in der langen Ecke unter.
Die lobenden Worte, die Walter knapp drei Stunden später für den 29-Jährigen befand, bezogen sich aber nicht nur auf den Willen Glatzels, ständig an sich zu arbeiten. Sondern auf dessen Trainingsfleiß in diesem Sommer generell. „Bobby ist sehr fokussiert und mit Elijah (Krahn, d. Red.) zusammen der einzige Profi, der alle Einheiten durchgezogen hat. Das ist natürlich ein Vorteil“, erklärte Walter. „Bobby ist topfit.“
„Er ist topfit“: HSV-Trainer Tim Walter lobt Glatzels Fleiß
Und Glatzels Qualitäten kenne ohnehin jeder beim HSV: „Die versucht er top einzubringen für sein Team, weil es ihm dann natürlich auch selber nutzt.“ Bei Glatzels schon in der Vorwoche klar geäußertem Vorhaben, nach seiner Vertragsverlängerung bis 2027 diese Saison noch mehr Tore machen zu wollen als in den zwei vorherigen. „Ich bin überzeugt von Bobbys Qualitäten“, betont Walter, „und freue mich, dass Bobby auch weiterhin für den HSV spielt.“
Und natürlich hätte der Trainer nichts dagegen, wenn Glatzel dem HSV am Sonntag zu einem Auswärtsdreier verhilft. Was diesbezüglich Hoffnung macht: In seinen bisher fünf Partien mit dem HSV gegen den KSC traf der Torjäger insgesamt fünfmal, also im Schnitt einmal pro Spiel. Und hinzukommt, dass Glatzel in Karlsruhe wohl wieder von dem Mitspieler mit Vorlagen gefüttert werden kann, mit dem er in der Vorwoche auf Anhieb perfekt harmoniert hatte, den Glatzel nach dem Auftaktsieg als „geilen Zehner“ bezeichnet hatte und der nach erfolgreichem Heilungsverlauf ebenfalls wieder in der Startelf stehen dürfte: Pherai.