Gutes oder schlechtes Omen? Die besondere Geschichte des HSV-Hotels in der Türkei …
Ob das nun ein gutes oder schlechtes Omen ist, wird sich noch zeigen müssen. Fakt ist: Der HSV wird in den kommenden Tagen mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Freitagmittag heben die HSV-Profis nach Belek ab, um sich acht Tage lang unter besten Bedingungen auf die Zweitliga-Rückrunde vorzubereiten. Ihr Quartier, das „Kempinski Hotel The Dome“, weckt Erinnerungen an die letzte große Zeit des Vereins. Kurz nach der Rückkehr wechselte sogar ein Weltstar zum HSV, am Saisonende flossen trotzdem Tränen.
Der HSV und Belek, das gab es bereits zweimal. 2016 reisten die Profis zuletzt in die Türkei, residierten damals im „Sueno Hotels Deluxe“. Sechs Jahre zuvor, Anfang 2010, aber wohnten sie wie auch jetzt im „Kempinski“. An der Türkischen Riviera schwor Trainer Bruno Labbadia sein Star-Ensemble auf die Rückrunde ein, große Namen zierten den HSV-Kader. Jérôme Boateng (wurde später Weltmeister), Mladen Petric, Joris Mathijsen und Co. sollten später erst im Halbfinale der Europa League auf dramatische Weise beim FC Fulham ausscheiden und das Endspiel im eigenen Stadion verpassen. Niemals danach kam der HSV einem Titel wieder so nah.
Bruno Labbadia reiste zweimal mit dem HSV nach Belek
Labbadia verlor kurz zuvor seinen Job, erhielt dann im Frühjahr 2015 eine erneute Chance. Klar, dass der große Türkei-Fan Anfang 2016 abermals mit seinem Team nach Belek (liegt 30 Minuten vom Flughafen Antalya entfernt) aufbrach.
Beinahe wäre nun ein drittes Mal dazugekommen. Doch obwohl Labbadia den HSV-Job nach Steffen Baumgarts Entlassung schon so gut wie sicher zu haben schien, entschied sich Sportvorstand Stefan Kuntz letztlich dafür, den bisherigen Assistenten Merlin Polzin zum Chef zu befördern.
Nun folgt auch ohne Labbadia Teil drei des türkischen Abenteuers. In Belek erwarten den HSV die gewünschten frühlingshaften Bedingungen, für die nächsten Tage werden fast ausschließlich pralle Sonne und 16 bis 17 Grad vorhergesagt. Da bleibt sicher auch mal Zeit für einen Sprung in die vier Pools der 175-Zimmer-Herberge, die direkt am Strand liegt.
Übrigens: Auf einen prominenten Gast mussten die Hotelmitarbeiter und Fans 2010 verzichten. Wenige Tage nach der Abreise vermeldeten die Hamburger Ruud van Nistelrooys sensationellen Wechsel. Der von Real Madrid verpflichtete Niederländer war der wohl letzte Weltstar, der beim HSV unter Vertrag stand. Belek hat van Nistelrooy nicht gesehen, die Erinnerung an die letzte große HSV-Zeit aber schwingt mit, wenn die Profis am Samstag ihre erste Einheit im Vorbereitungs-Paradies abhalten werden.