Hadzikadunic happy beim HSV – seine klare Ansage: „Wir müssen gewinnen!“
Erst im Volksparkstadion zu Hamburg – und vier Tage später dann in der Arena „Bilino Polje“ in der bosnisch-herzegowinischen Stadt Zenica: Auf Dennis Hadzikdadunic warten zwei richtungsweisende Partien binnen kurzer Zeit. Beim Heim-Duell seines HSV mit der SV Wehen Wiesbaden am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) steht nicht weniger als die zuletzt in Ansätzen gekippte Stimmung auf dem Spiel. Und wenn die Partie gegen den Aufsteiger angesichts der aktuellen Brisanz rund um den Volkspark nicht schon Highlight genug sein sollte, wartet auf Hadzikadunic am Donnerstag definitiv eines. Und damit ist der Verteidiger unter den HSV-Profis nicht allein. Die Frage ist nur: Mit welchen Gefühlen gehen sie die Länderspiel-Höhepunkte an?
„Ich denke, alles ist möglich“, sagte Hadzikadunic zu Beginn des Wochenendes gegenüber den Vereinsmedien des HSV. Damit könnte er auch den Verlauf des HSV-Spiels gegen Wiebaden am Sonntag gemeint haben, die Aussage des 25-Jährigen zielt allerdings auf die kommende Herausforderung für ihn und die Nationalmannschaft Bosnien-Herzegowinas ab. Am Donnerstag spielen Hadzikadunic und Co. in den Playoffs um einen von noch drei verbleibenden Startplätzen für die EM 2024 in Deutschland.
Hadzikadunic und Suhonen kämpfen um die EM-Teilnahme
Siegt Bosnien-Herzegowina im Halbfinale gegen die Ukraine (21. März) und anschließend (ggf. am 26. März) auch gegen den Sieger aus der Partie Israel gegen Irland, wäre das Heimatland von Hadzikadunic’ Eltern beim Turnier im Sommer dabei. „Es wäre sehr groß für uns, hier in Deutschland zu spielen“, sagt der im Sommer für ein Jahr vom russischen Klub FK Rostov verpflichtete HSV-Profi. „Das wäre sehr geil. Wir müssen als Mannschaft alles geben, um zur EM zu kommen.“ Zumal es eine „große Ehre“ für ihn und seine Familie sei, dass er Nationalspieler (bisher 25 Länderspiele) sein dürfe.
Den Traum von der EM-Teilnahme indes will sich Hadzikadunic nicht als einziger HSV-Profi noch erfüllen. Auch Anssi Suhonen kämpft mit der finnischen A-Nationalmannschaft noch um die Qualifikation, trifft am Donnerstag zunächst auf Wales, ehe es anschließend ins Endspiel gegen Polen oder Estland gehen würde. Läuft alles nach Plan, würde Finnland in EM-Gruppe D mit Frankreich, den Niederlanden und Österreich rutschen – für Hadzikadunic und Bosnien-Herzegowina wäre noch ein Platz in Gruppe B frei. Dort würden im Sommer dann nicht nur Belgien und Rumänien als Gegner warten, sondern auch die Slowakei um Hadzikadunic’ HSV-Kollege László Bénes.
Auch Bénes auf Länderspiel-Reise – Németh diesmal nicht
Die Slowaken sind bereits sicher qualifiziert, absolvieren in der kommenden Länderspielpause daher zwei Freundschaftsspiele gegen Österreich (23. März) und in Norwegen (26. März). Während Bénes dabei ist, plant die Slowakei vorerst weiterhin ohne Ludovit Reis. Und apropos Planung: In der von Ungarns Nationaltrainer Marco Rossi spielt András Németh derzeit keine Rolle, der seit einem Jahr torlose HSV-Stürmer wurde nicht für die bevorstehenden Freundschaftsspiele des bereits für die EM qualifizierten Nationalteams gegen die Türkei (22. März) und den Kosovo (26. März) nominiert. Es ist eine Nicht-Berücksichtigung zur Unzeit, scheint Némeths ursprünglich große Hoffnung auf die EM-Teilnahme nun doch deutlich kleiner zu sein.
Der 21-Jährige wird in der kommenden Woche also weiter in Hamburg weilen – genauso wie U17-Weltmeister Bilal Yalcinkaya, der zwar für den anstehenden Länderspiel-Dreierpack der deutschen U18-Nationalmannschaft bei einem Turnier in Spanien nominiert worden war. Doch der 17-Jährige fällt wegen eines Außenbandrisses vorerst verletzt aus. Ganz so schlimm scheint es Ignace Van der Brempt, der unter muskulären Problemen leidet, nicht erwischt zu haben. Es ist aber fraglich, ob der 21-Jährige – trotz Nominierung – mit der belgischen U21-Nationalmannschaft zu den beiden Qualifikationsspielen gegen Malta (21. März) und Spanien (26. März) für die U21-EM 2025 reisen wird. Klar ist hingegen, dass Van der Brempt am Sonntag ausfällt – weshalb Hadzikadunic in der HSV-Abwehr einen anderen Nebenmann auf der rechten Seite haben wird.
Hadzikadunic: „Ich bin sehr froh, für den HSV zu spielen“
Aber unabhängig von einzelnen Namen: „Ich bin sehr froh, für den HSV zu spielen. Es ist eine geile Mannschaft und ich bin sehr zufrieden hier“, betont Hadzikadunic, der in dieser Saison schon einige Rückschläge wegstecken musste, der von Steffen Baumgart zuletzt aber prompt einen Stammplatz erhielt. „Das ist sehr wichtig. Ich habe jetzt das Vertrauen vom Coach, mein Gefühl ist sehr gut“, freut sich Hadzikadunic und lobt: „Für mich ist er ein guter Trainer.“ Der wie der gesamte HSV nun gegen Wiesbaden aber mal wieder ein Erfolgserlebnis benötigt.
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„Es ist einfach: Wir müssen gewinnen am Sonntag. Das ist unser Ziel und das müssen wir machen“, formuliert Hadzikadunic die offenbar simple Mission. Was den Innenverteidiger zuversichtlich stimmt, ist die „die sehr große Qualität in unserer Mannschaft“. Die soll gegen Wiesbaden jetzt mal wieder zu einem Dreier nach zuletzt zwei HSV-Pleiten führen – damit Hadzikadunic und Co. ihre Länderspiel-Highlights mit einem guten Gefühl angehen können.