Hamburger Moderatorin: „Die HSV-Frauen gehören auf jeden Fall in die Bundesliga“
Am vergangenen Freitag haben die HSV-Frauen gemeinsam mit dem FC St. Pauli im DFB-Pokal-Spiel am Millerntor (7:1) einen neuen Hamburger Zuschauerrekord im Frauenfußball aufgestellt – unglaubliche 19.710 Fans waren live dabei. Das soll aber nur der erste Schritt gewesen sein, glaubt auch Lili Engels (26). Die Hamburger Moderatorin präsentiert in der kommenden Saison die Frauen-Bundesliga bei Sport1 – und glaubt fest daran, dort auch bald den HSV zu sehen.
„Das Pokalspiel zeigt, dass das Interesse auch in Hamburg da ist“, sagt Engels im Gespräch mit der MOPO über das Fußballfest am Millerntor: „Das macht richtig Laune und bei so was merkt man von der Atmosphäre manchmal kaum noch einen Unterschied zu den Männern.“
Lili Engels spielte schon unter Ex-HSV-Trainer Lewe Timm
Die 26-jährige gebürtige Hamburgerin hat früher selbst viele Jahre beim SC Nienstedten gespielt. Ihr damaliger Trainer: Lewe Timm, der die HSV-Frauen im Frühjahr in die 2. Bundesliga geführt hat. „Der Aufstieg in die 2. Bundesliga war extrem wichtig, natürlich auch finanziell“, weiß Engels, geht aber sogar noch einen Schritt weiter: „Ich traue dem HSV extrem viel zu. Die Strukturen im Verein sind schon erstklassig und mit Horst Hrubesch haben sie einen Unterstützer an ihrer Seite wie fast kein anderer Verein. Ich finde, dass der HSV ein Verein ist, der – genau wie bei den Männern – auf jeden Fall in die 1. Liga gehört.“
Dort wird Engels schon in dieser Saison zu Hause sein, wenn sie als Sport1-Moderatorin durch die Bundesliga-Stadien tourt und insgesamt 22 Spiele moderiert – beginnend am Sonntag (16 Uhr) in Wolfsburg. An ihrer Seite: die Hamburger Kommentatorin und Ex-HSV-Stadionsprecherin Christina Rann (42) und der frühere Bundesliga-Profi Maik Franz (42). „Frauenfußball bei Sport1 zu präsentieren, ist für mich eine echte Herzensangelegenheit“, schwärmt Engels. „Ich freue mich, dass Mädchen und junge Frauen jetzt echte Vorbilder und eine Perspektive bekommen, für die es sich lohnt, am Ball zu bleiben.“
Lili Engels: Frauenfußball in Hamburg hat viel Potenzial
Ereignisse wie das Rekordspiel am Millerntor zeigen, dass der Frauenfußball „noch extrem viel Potenzial“ habe, prognostiziert Engels: „Bei der WM hat man gesehen, was der Frauenfußball inzwischen kann und dass man sich mit ihm identifizieren kann. Auf der ganzen Welt waren die Leute im Frauenfußballfieber – das gab es so noch nie. Es ist schön, dem Frauenfußball eine Bühne zu geben und ich freue mich, Teil dieser Bewegung zu sein.“
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Am liebsten würde Engels schon in der nächsten Saison einen beruflichen Abstecher nach Hamburg machen – zu den dann womöglich erstklassigen HSV-Frauen, die vielleicht sogar vom einen oder anderen Bundesligaspiel im Volksparkstadion träumen dürfen. Engels: „Top-Stadion, Top-Leute, Top-Niveau und dazu noch meine Heimat – das wäre ein echter Traum.“