Der Matchwinner und sein erster Gratulant: Ransford Königsdörffer (rechts) lässt sich von Ludovit Reis feiern.

Der Matchwinner und sein erster Gratulant: Ransford Königsdörffer (r.) lässt sich von Ludovit Reis feiern. Foto: IMAGO / Lobeca

„Hatte im Gefühl, dass ich treffe!“ Wie Königsdörffer zum HSV-King wurde

Er kam, sah – und traf doppelt! Ransford Königsdörffer avancierte in Magdeburg zum Mann des Abends und steuerte beim 3:0 im Spitzenspiel einen Doppelpack bei. Der Ersatz des gelbgesperrten Davie Selke begeisterte die 3000 mitgereisten HSV-Fans und bewies, dass auf ihn Verlass ist. „Dieses Spiel hat zu 100 Prozent zu mir gepasst“, jubilierte er anschließend.

Königsdörffer wird zum King. Was für ein Abend für den 23-Jährigen! Nach neun Minuten traf er trocken zur Führung, bereitete dann Mathisens Eigentor vor (15.) und besorgte nach der Pause den Endstand (53.). Dazu traf er noch Latte (5.) und Pfosten (68.). Klar, dass er sich dafür die MOPO-Note 1 verdiente.

Königsdörffer ersetzte in Magdeburg HSV-Torjäger Selke

Dabei gab es durchaus Zweifler, die dem gebürtigen Berliner nicht zutrauten, Selke (17 Saisontore) gleichwertig zu ersetzen. Tatsächlich aber spielt Königsdörffer die beste Saison seiner Karriere, hat nun bereits elf Saisontreffer auf seinem Konto. „Ich wusste, dass ich meine Chance nutzen musste“, ließ er nach getaner Arbeit wissen. „Ich habe mich heute gut gefühlt, vorher gut geschlafen und hatte im Gefühl, dass ich treffen werde – und so ist es dann gekommen.“



MOPO

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • Senioren am Steuer: MOPO-Chefreporter ließ seine Fahr-Fähigkeiten prüfen
  • Das Basar-Problem an der Billstraße: Beamter soll Wildwuchs beenden
  • Streik auf Streik? Verdi-Chef im großen Interview
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: Die 40-Millionen-Euro-Wochen beim HSV
  • 20 Seiten Plan7: Bramfelds Pop-Idol Shirin David im Porträt & die besten Kultur-Events der Woche



Nach der Länderspielpause, wenn es gegen Elversberg geht (28.3.), wartet nun eine hammerharte Entscheidung auf Merlin Polzin, denn der Trainer hat im Angriff ein absolutes Luxusproblem. Königsdörffer wurde gerade zum Matchwinner. Selke ist nach seiner Sperre wieder dabei. Dazu hofft auch der genesene Robert Glatzel, der in Magdeburg ein Kurz-Comeback feiern durfte, auf mehr Spielminuten. Setzt Polzin ab sofort vielleicht sogar auf eine Doppelspitze?

HSV-Matchwinner Königsdörffer hofft auf mehr Spielzeit

Königsdörffer empfahl sich in jedem Fall für die Startelf. „Jeder, der Fußball spielt, will so viel wie möglich spielen“, stellte er fest. „Ich möchte auch spielen. Aber der Trainer hat sich in letzter Zeit anders entschieden, Davie hat es auch super Leistung gemacht. Es ist nicht immer schön, wenn man immer zweite Wahl ist in manchen Momenten, aber es gehört dazu.“ Tatsächlich stand Königsdörffer in der gesamten Rückrunde bislang nur zweimal in der Startelf, sagt aber: „Damit muss man klarkommen und sich in den Dienst der Mannschaft stellen, damit sie Erfolg hat.“

Welcher HSV-Stürmer darf gegen Elversberg ran?

Genau das erwartet Polzin auch künftig von all seinen Profis. „Ransi hat es fantastisch gemacht“, lobte er. „Das ist aber auch unser Anspruch, dass jeder, wenn er auf dem Feld steht, bereit ist, für die Mannschaft alles zu tun. Ich freue mich sehr, dass wir so viel Offensivpower haben.“

Das könnte Sie auch interessieren: HSV-Noten in Magdeburg: Ein Profi überragt – und ein Joker lässt alle strahlen

Selke, Glatzel, Königsdörffer – eine Auswahl, um die die Liga den HSV beneidet und die letztlich das Zünglein an der Waage im Kampf um den Aufstieg sein kann. „Wir haben drei Weltklasse-Stürmer“, sagte Kollege Miro Muheim nach dem Magdeburg-Spiel im Überschwang des Sieggefühls. „Jeder von denen kann spielen.“ Und offenbar auch jederzeit treffen.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test