Bank-Comeback! Hecking trifft als Nürnberg-Trainer auf den HSV
Überraschung! In einer Pressekonferenz verkündet der 1. FC Nürnberg die Nachfolge von Markus Weinzierl: Ex-HSV-Coach Dieter Hecking übernimmt den Posten des Cheftrainer, Christian Fiél wird Co-Trainer. Laut Vorstandschef Dr. Thomas Grethlein schlug Hecking sich selbst als Trainer vor.
Am Montagmorgen entließ Hecking noch als Sportvorstand den bisherigen Trainer Markus Weinzierl. Der Klub reagierte damit nach der 0:5-Niederlage des vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Heidenheim auf die angespannte Situation. Der neunmalige deutsche Meister, der mit großen Ambitionen in die Saison gestartet war, liegt nur noch zwei Punkte vor einem Abstiegsrang.
„Es war in meiner Lebensplanung nicht vorgesehen, trotzdem habe ich das Selbstvertrauen, dass ich die Mannschaft wieder in die richtigen Bahnen lenken kann. Ich glaube, es ist die beste Lösung, um das schlingernde Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Wir können einiges wieder gerade rücken“, sagt Hecking vor dem Kellerduell gegen Schlusslicht SV Sandhausen am Samstag (13 Uhr/Sky).
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Die schnelle Verfügbarkeit und die Nähe zur Mannschaft nennt Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Thomas Grethlein in der Pressekonferenz als ausschlaggebende Punkte: „Wir haben dem Schritt im Aufsichtsrat zugestimmt. Wenn wir einen externen Trainer verpflichtet hätten, hätte der auch eine gewisse Zeit benötigt. Herr Hecking kann ab sofort mit einem Plan ins Training gehen und kennt die Spieler.“
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Grethlein weiter: „Wir haben viel Respekt, dass Herr Hecking dieses Wagnis eingeht. Man sieht, dass er Vertrauen in den Kader hat. Das ist für uns ein starkes Zeichen und wir glauben, dass es die aktuell beste Lösung ist.“ Hecking selbst „traue der Mannschaft mehr zu“ und nimmt die Spieler trotzdem in die Pflicht: „Die Mannschaft hat einen gewissen Anteil daran, dass wir hier sitzen und das zweite Mal über eine Trainerentlassung philosophieren müssen.“
Bis Saisonende soll Dieter Hecking in der Doppelfunktion aus Trainer und Sportvorstand tätig sein, dann widme man sich einer neuen Lösung. Die Fallhöhe für diese Aufgabe schafft Hecking sich bereits selbst, indem er auf der Pressekonferenz verlauten ließ: „Es liegt in meinen Händen zu beweisen, dass ich mit meiner Einschätzung zum Kader richtig liege. Und wenn es das nicht ist, ist es noch fataler, was ich dann auch zugestehen muss.“
Wiedersehen mit dem HSV bereits in zwei Wochen
Der Spielplan bringt Hecking direkt im zweiten Spiel zurück in den Volkspark: am 4. März trifft der neue Chef-Trainer des 1. FCN auf seinen vorherigen Verein, den HSV. Im Juni 2020 verließ der 58-Jährige nach dem verpassten Aufstieg die Hansestadt nach nur einem Jahr im Amt. Im Anschluss wechselte er vom Trainer- auf den Sportvorstands-Posten. Nun gibt es das Comeback.