Steffen Baumgart und Daniel Heuer Fernandes gehen nebeneinander über den Trainingsplatz
  • HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes stand Coach Steffen Baumgart zuletzt nicht zur Verfügung.
  • Foto: imago images/Oliver Ruhnke

Heuer Fernandes fällt aus: So sieht Baumgart jetzt das Torwart-Ranking beim HSV

Steffen Baumgart hatte sich schon dreimal festgelegt. Im Februar, kurz nach seinem Amtsantritt, zunächst auf Matheo Raab als Nummer eins im HSV-Tor. Im Juli dann, während der Sommervorbereitung, erneut auf den 25-Jährigen als Stammkeeper für die neue Spielzeit. Kurz vorm Saisonstart aber, als Raab eine Lungenentzündung erlitt, musste sich der Trainer neu festlegen – und dann auf Daniel Heuer Fernandes. Die Rollenverteilung hatte bis zuletzt Bestand, weil der Deutsch-Portugiese überzeugte. Nun fällt er aber aus. Und das hat erneut Folgen.

Raab hatte nach dem 2:2 in Kaiserslautern noch nicht gewusst, dass seine Rückkehr in die HSV-Kiste nicht nur auf den späten Samstagabend beschränkt sein würde. „Ich werde bei mir bleiben, Gas geben und der Mannschaft helfen“, kündigte der Ex-FCK-Keeper an. „Dann sehen wir nächste Woche, wie es aussieht.“ Es sieht nun so aus: Die Adduktorenprobleme, über die Heuer Fernandes vorm Anpfiff geklagt hatte, haben sich als Zerrung herausgestellt.

Raab spielt gegen Paderborn und wird von Baumgart gelobt

Der 31-Jährige fehlte daher am Dienstag im ersten HSV-Training der Woche – und wird mindestens das Heimspiel gegen den SC Paderborn am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) verpassen. „Es wird so sein, dass Matheo auf jeden Fall spielen wird. Ferro ist raus, er hat eine leichte Zerrung“, erklärte Steffen Baumgart am Dienstag. „Wir hoffen, dass er Anfang nächster Woche ganz normal wieder einsteigt.“ Aber da gebe es keine einhundertprozentige Klarheit. Ob Heuer Fernandes übernächsten Sonntag in Düsseldorf wieder spielfit sein würde, ist daher noch offen.

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„Erst mal muss der eine gesund werden“, sagt Baumgart über Heuer Fernandes. „Dann gucke ich, wie es geht. Ohne Prognosen. Er muss ins Training kommen, das muss auch funktionieren. Deswegen wäre es verfrüht, da irgendwas anzudeuten oder anzusagen.“ Die Frage nach der Nummer eins der Zukunft stellt sich für Baumgart aktuell nicht: „Die kann es gar nicht geben. Ich habe einen verletzten Torwart und keinen Torwart, der durch Leistung raus ist.“

HSV-Trainer will die Torwart-Debatte nicht neu aufmachen

Dass Heuer Fernandes erst einmal fehlt, sieht Baumgart nicht dramatisch. Vielmehr lobte er Raabs Leistung in Kaiserslautern, weil dieser eine undankbare Situation sehr gut angenommen habe. „Matheo hat seine Sache überragend gemacht, das kommt mir immer ein bisschen zu kurz“, lobt der 52-Jährige. „Es ist nicht einfach für einen Torwart, in seiner Heimat so ein Spiel abzuliefern, die Ruhe zu bewahren und der Mannschaft die Sicherheit zu geben. Das hat er sehr gut gemacht.“ Baumgart will nun vorerst abwarten, bis Heuer Fernandes wieder fit ist.

Daniel Heuer Fernandes beim HSV-Training zusammen mit Matheo Raab (r.) WITTERS
Daniel Heuer Fernandes beim HSV-Training zusammen mit Matheo Raab.
Daniel Heuer Fernandes beim HSV-Training zusammen mit Matheo Raab (r.)

Aber er deutete auch an: „Ferro ist als Nummer eins gestartet – und da fange ich nicht jedes Mal an, neu zu wühlen. Da müssen ein paar mehr Spiele her. Also gucken wir mal in Ruhe, was passiert. Erst mal muss er wieder da sein.“ Bis dahin und mindestens beim Heimspiel gegen Paderborn wird Raab das Tor hüten. Aus Baumgarts Worten klingt zumindest für den Moment allerdings durch, dass im Anschluss daran wieder Heuer Fernandes gesetzt sein wird – sofern der 31-Jährige nicht doch länger ausfällt und er sein bisheriges Leistungsniveau schnell wieder erreicht.

Jatta wieder teilintegriert im HSV-Mannschaftstraining

Unterdessen wirkte Bakery Jatta am Dienstag erstmals nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder teilintegriert im Mannschaftstraining mit. „Wir freuen uns, dass er einen sehr guten Heilungsprozess hatte“, sagt Baumgart. „Er wird jetzt erst herangeführt.“ Eine Kader-Option ist der Gambier also noch nicht wieder, nach Möglichkeit wird er aber in der kommenden Woche wieder ohne Einschränkungen mittrainieren. „Und dann ist Baka natürlich eine Alternative“, sagt Baumgart. „Ob er dann wirklich eine wird, das werden wir dann aber sehen.“

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Zumal der Konkurrenzkampf beim HSV derzeit sehr groß ist und die bloße Rückkehr ins Teamtraining nicht sofort einen Kader-Platz bedeutet. Der Plan sieht daher vor, dass Jatta in einem Testspiel in der Länderspielpause Mitte Oktober erstmals wieder auflaufen wird.

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