HSV-Präsident Marcell Jansen steht im Volkspark immer mehr unter Druck.
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HSV-Beben! Bringen Kühne & Co. Jansen zu Fall?

Mit seiner Treue zum geschassten Vorstand Thomas Wüstefeld hat sich Marcell Jansen beim HSV ins Abseits manövriert. Und das wohl noch deutlich heftiger, als bisher bekannt war. Das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, dass die Anteilseigner des HSV gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden aufbegehren und ihn stürzen wollen.

Das Misstrauen von Klaus-Michael Kühne Jansen gegenüber war bereits bekannt. Der Milliardär macht den Präsidenten für das „personelle Hickhack“ verantwortlich, hatte er am Wochenende betont und gesagt: „Ich wünsche mir neue Leute, die von außen kommen.“


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Ein Wunsch, der unter den Aktionären einhellig zu sein scheint. Mitte Oktober sollen drei der sieben HSV-Gesellschafter an Präsidium und den Aufsichtsrat eine E-Mail geschrieben haben, in der sie ihr Unverständnis über Jansens Umgang mit der Causa Wüstefeld deutlich gemacht haben sollen. Es handelt sich laut „Abendblatt“ dabei um die Familie Burmeister, die Erbengemeinschaft Margaritoff und die AmPri Handelsgesellschaft, die zusammen 3,41 Prozent der Anteile am HSV halten. Die Aktionäre sollen zudem darum gebeten haben, im Aufsichtsrat auf Kontinuität zu setzen.

HSV-Aktionäre entziehen Jansen das Vertrauen

Als Jansen sich davon unbeeindruckt zeigte und seine Bestrebungen fortsetzte, das Kontrollgremium durch die Absetzung der Räte Lena Schrum und Hans-Walter Peters umzugestalten, ließen die Aktionäre zwei Wochen später einen Brandbrief folgen. Darin schrieben sie in Richtung Jansen: „Wir entziehen Ihnen als Aufsichtsratsvorsitzenden aufgrund Ihres Verhaltens ab sofort das Vertrauen.“

Krisengipfel für Mittwoch im Volkspark geplant

Der Agrarunternehmer Helmut Bohnhorst soll sich der inhaltlichen Kritik angeschlossen haben. Da auch Kühne Jansens Absetzung anstrebt, sind damit abgesehen von Wüstefeld alle Aktionäre außerhalb des e.V. auf einen Sturz des Aufsichtsratsvorsitzenden aus. Für diesen Mittwoch wurde ein Krisengipfel zwischen Präsidium und den Gesellschaftern einberufen. Jansen wird dabei versuchen, die Wogen zu glätten. Dass ihm das gelingt, darf bezweifelt werden.

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