Schiedsrichter Patrick Schwengers
  • Der HSV haderte in Elversberg mit vielen Entscheidungen von Schiedsrichter Patrick Schwengers.
  • Foto: WITTERS

„Verständnis gefehlt“: HSV-Boss Boldt wird nach Schiri-Patzern grundsätzlich

Tim Walter wollte nach dem 1:2 bei der SV Elversberg nichts über die Leistung von Patrick Schwengers sagen. Nur soviel: „Grundsätzlich liegt mir das fern, Schiedsrichter zu beurteilen. Ich glaube das machen andere bereits.“ So war es – Jonas Boldt etwa. Der Hamburger Sportvorstand schob nach dem – sehr unglücklichen – Auftritt des 28-jährigen Referees eine Grundsatzdiskussion an.

Nein, eine Ausrede für den eigenen Auftritt sollte das nicht sein. Der genügte an der Kaiserslinde nicht den eigenen Ansprüchen, da waren sich die Beteiligten einig. Die erste Saisonniederlage, sie war unterm Strich eine verdiente. Und dennoch, die Leistung von Schwengers warf Fragen auf. Sah er die Abseitsposition von Robert Glatzel beim vermeintlichen 1:0 nach vier Minuten im Verbund mit seinem Team noch richtig, schäumten die Hamburger vor allem in der 18. Minute.

Das könnte Sie auch interessieren: Die HSV-Noten in Elversberg

Nach Jean-Luc Dompés Treffer zum vermeintlichen Ausgleich lag sich die Hamburger Bank schon in den Armen, ehe Schwengers eine Überprüfung des Videoschiedsrichters kommunizierte. Ludovit Reis soll in der Entstehung des Tores Carlo Sickinger gefoult haben, eine äußerst kleinliche Bewertung.

Sportvorstand Jonas Boldt haderte in Elversberg mit dem Schiedsrichter. IMAGO/Eibner
Sportvorstand Jonas Boldt in Elversberg
Sportvorstand Jonas Boldt haderte in Elversberg mit dem Schiedsrichter.

„Wenn du jede einzelne Szene rauspickst, dann findest du immer etwas. Mir hat die Linie und vor allem das Verständnis für ein Fußballspiel gefehlt“, sagte Boldt. In der Tat verlor der Travemünder (MOPO-Note 5,5) im Verlaufe des Spiels immer mehr die Linie, entschied fälschlicherweise auf Elfmeter für Elversberg, verwarnte Paul Wanner für dessen Foul an Miro Muheim (musste verletzt raus) überhaupt nicht.

HSV-Boss Boldt kritisiert Schiedsrichter-Ausbilung

„Ich habe das Gefühl, dass wir nur noch ausbilden, wie wir irgendwelche Szenen im Standbild bewerten und nicht wie eine Spielleitung funktioniert. Das habe ich mehrfach schon angesprochen“, sagte Boldt und nahm Schwengers, für den es das zweite Zweitliga-Spiel war, ein wenig in Schutz: „Das ist ein junger Schiedsrichter, der sicherlich auch bei so etwas Unterstützung braucht. Ich hoffe er bekommt sie, er macht das ja auch nicht absichtlich. Das reiht sich dann in so einen Tag ein.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp