„Kein Zerwürfnis”: So sieht HSV-Boss Wüstefeld sein Verhältnis zu Boldt
Es brodelt seit Tagen im Volkspark, von Lagerbildungen und Machtkämpfen in obersten Etagen ist die Rede. Einer der unmittelbar Beteiligten sieht das ganz anders – und betont immer wieder, dass es nur um die Sache gehe. Thomas Wüstefeld (53), seit Januar HSV-Vorstand, will nichts wissen von all dem, was seit Tagen kolportiert wird.
Klar, es gebe Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstandskollegen Jonas Boldt (40). Aber: „Ich bin mir sehr sicher, dass Jonas und ich das konstruktiv lösen werden“, sagte Wüstefeld.
HSV-Vorstand: Wüstefeld will mit Boldt weiter zusammenarbeiten
„Es sind ja nicht immer nur schöne Zeiten“, führte der 53-Jährige am Dienstag aus. Und erklärte: „Sondern auch mal schwierige – und die müssen wir meistern. Wir müssen wieder in ein ruhiges Fahrwasser fahren.“ Der Medizinunternehmer unterstrich: „Ich kann nicht von einem Zerwürfnis oder einem Machtkampf sprechen. Jonas und ich führen den Vorstand der HSV Fußball AG.“
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Soweit, so klar. Und dennoch: Es scheint kaum vorstellbar, dass es es in der aktuellen Konstellation mit beiden an der Spitze langfristig weitergeht. Während Wüstefeld, dessen Interims-Vertrag am Ende des Jahres ausläuft, ein enger Draht zu Präsident Marcell Jansen (36) nachgesagt wird, pflegt Boldt ein inniges, vertrauensvolles Verhältnis zu Trainer Tim Walter (46). Mit jenem geriet Wüstefeld kürzlich im Kabinentrakt aneinander („Wir wissen alle, dass Tim manchmal ein wenig impulsiv ist“).
Der Trainer hatte eine Verlängerung seines bis 2023 laufenden Vertrags mehrfach an eine Boldts geknüpft. Obwohl Jansen Boldt eine Ausdehnung des Kontrakts in Aussicht gestellt hatte, ist bislang nichts passiert – so auch bei Walter. Wenngleich Boldt erklärt hatte, nur ungern mit einem auslaufenden Trainer-Vertrag in die Saison gehen zu wollen.