Hat das ein Nachspiel? Provokante Geste von HSV-Trainer Walter sorgt für Wirbel
Der Frust stand den HSV-Profis ins Gesicht geschrieben, als sie nach dem 2:2 in Düsseldorf in Richtung Fankurve gingen und sich bei den mitgereisten Fans für den außergewöhnlichen Support bedankten. Auch Tim Walter marschierte nach dem Abpfiff über den Platz – und leistete sich eine fragwürdige Geste, die für Gesprächsstoff sorgt.
In einem Video, das in den Sozialen Medien kursiert, ist zu sehen, wie der HSV-Trainer zu einer abfälligen Geste ansetzt. Walter, der sich wenige Meter vor dem Direktor Profifußball Claus Costa befindet, schlägt sich beim Gang über den Rasen mit dem linken Arm in die rechte Armbeuge und hebt anschließend seinen rechten Arm.
Tim Walter zeigt abfällige Geste nach Remis in Düsseldorf
Bei einer solchen Bewegung ist es nicht ungewöhnlich, wenn der handelnde Protagonist am Ende einen seiner beiden Mittelfinger ausstreckt – in Walters Fall wäre es jener seiner rechten Hand. Der sichtlich verärgerte Übungsleiter zeigt den Mittelfinger allerdings nicht, sondern streicht sich stattdessen am Ende der Geste durch die Haare.
Was ist in dieser Woche im Volkspark passiert? Jeden Freitag liefert Ihnen die Rautenpost Analysen, Updates und Transfer-Gerüchte – pünktlich zum Wochenende alle aktuellen HSV-News der Woche kurz zusammengefasst und direkt per Mail in Ihrem Postfach. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Wem die Bewegung galt oder durch was sie ausgelöst wurde, ergibt sich weder aus dem Video noch aus den Worten, die Walter nach der Partie am ARD-Mikrofon wählte, als er auf die Szene angesprochen wurde. „Überhaupt gar nichts“ könne er dazu sagen, meinte der 47-Jährige nur. Und: „Die wissen schon, dass man andere Menschen auch gut behandeln sollte.“ Es sind Worte, mit denen Walter nicht für Aufklärung sorgen konnte – und die stattdessen Raum für Spekulationen ließen. Auf wen er mit „die“ anspielte, ist unklar.
Schon in Karlsruhe hatte Walter Ärger mit dem Schiri
Dass Walter in Düsseldorf gerade erst von einer Innenraum-Sperre zurückgekehrt war, macht die Angelegenheit jedoch umso pikanter. Beim 2:4 in Karlsruhe vor drei Wochen hatte der Coach die Rote Karte gesehen und anschließend dem Schiedsrichter-Assistenten Christof Günsch mehrfach auf die Brust gestupst.
Ob die diskutable Geste von Düsseldorf ein Nachspiel haben wird, bleibt abzuwarten. Neben der vom DFB verfügten Innenraum-Sperre für das Spiel gegen Kiel (0:0) hat Walter in dieser Saison auch schon zweimal die Gelbe Karte gesehen.