Luc Ihorst jubelt
  • Luc Ihorst (r.) erzielte den zwischenzeitlichen Braunschweiger Ausgleich gegen den HSV.
  • Foto: imago/Joachim Sielski

HSV-Fans verwundert: War der Braunschweiger Ausgleich irregulär?

Am Ende hatte es keinen Einfluss auf den Ausgang der Partie. Nach dem 2:1-Sieg des HSV bei Eintracht Braunschweig in der ersten DFB-Pokal-Runde war die Szene, die zum Ausgleich führte, nicht mehr von großer Bedeutung. Doch manche HSV-Fans fragten sich: War das 1:1 der Braunschweiger überhaupt regelkonform?

In der Nähe der Mittellinie war der Ball ins Seitenaus geraten. HSV-Profi Jonas David hatte ihm – mutmaßlich, um eine schnelle Ausführung des Einwurfs zu verhindern – einen leichten Tritt verpasst und den Ball so zurück aufs Spielfeld gebracht. Doch noch während ein Eintracht-Profi die Kugel wieder vom Feld trug, machte sein Mitspieler Bryan Henning das Spiel schnell, warf einen zweiten Ball ein – woraus letztlich der Braunschweiger Ausgleich resultierte.

HSV: War das Tor von Eintracht Braunschweig im DFB-Pokal irregulär?

Manch ein HSV-Fan äußerte schnell Zweifel an der Gültigkeit des Treffers. Schließlich war zum Zeitpunkt der Ausführung des Einwurfs noch ein zweiter Ball auf dem Feld gewesen, den der Braunschweiger in diesem Moment sogar in den Händen gehalten hatte. Hätte der Schiedsrichter die schnelle Ausführung also zurücknehmen sollen, bis nur noch ein Spielgerät auf dem Platz gewesen wäre?

Beim Einwurf von Bryan Henning (l.) war kurzzeitig noch ein zweiter Ball auf dem Spielfeld. Screenshot/Sport1
Einwurf von Eintracht Braunschweig
Beim Einwurf von Bryan Henning (l.) war kurzzeitig noch ein zweiter Ball auf dem Spielfeld.

„Wenn ein zweiter Ball auf dem Feld ist, muss das Spiel nur dann unterbrochen werden, wenn dieser zweite Ball nach Einschätzung des Schiedsrichters das Spielgeschehen stört, also beeinträchtigt“, erklärten die Schiedsrichter-Experten von „Collinas Erben“ der MOPO. „Das gilt auch dann, wenn sich der zweite Ball in den Händen eines Spielers befindet.“

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Beeinträchtigt hätte der zweite Ball demnach nur, wenn einer der Spieler in seiner Möglichkeit, „den Ball zu spielen oder einen Zweikampf zu führen, beeinflusst würde“, teilten „Collinas Erben“ mit. Entsprechend sei bei dem Braunschweiger Treffer „alles mit rechten Dingen zugegangen. Der zweite Ball beeinträchtigt niemanden und stört auch nicht das Spielgeschehen. Das ist entscheidend“.

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